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Beitrag des Tourismus zur regionalen Wirtschaftsleistung in Tirol und Salzburg am höchsten

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Inländische Tourist:innen geben am meisten in der Steiermark und Wien aus

Ein Pärchen schaut sich einen Stadtplan an
(c) adobe.stock.com/NDABCREATIVITY

Im Jahr 2023 bewegten sich die Ausgaben von Tourist:innen zwischen 0,75 Mrd. Euro im Burgenland und 9,67 Mrd. in Tirol. Daraus resultierten direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte zwischen 0,56 Mrd. Euro und 6,98 Mrd. Euro. Das geht aus den erstmals für alle neun Bundesländer erstellten regionalen Tourismus-Satellitenkonten (RTSA) von Statistik Austria und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) hervor.

 

„Tourismus ist ein zentraler Faktor für Wirtschaft und Beschäftigung in Österreich. Sein Beitrag zur Wirtschaftsleistung und sein Anteil an der Gesamtbeschäftigung sind je nach Region jedoch unterschiedlich hoch. Im Jahr 2023 bewegten sich die direkten und indirekten Beiträge des Tourismus zur Wirtschaftsleistung der einzelnen Bundesländer zwischen 2,8 % in Oberösterreich und 16,5 % in Tirol. Auch der Anteil des Tourismus an der regionalen Gesamtbeschäftigung variierte zwischen 3,5 % in Oberösterreich und 17,3 % in Tirol“, so Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.

 

In Tirol, Wien und Salzburg geben Tourist:innen am meisten aus

 

Von bundesweit 36,78 Mrd. Euro Gesamtausgaben für Urlaubs- und Geschäftsreisen von Tagesgästen bzw. nächtigenden Gästen aus dem In- und Ausland im Jahr 2023 entfielen mit 22,69 Mrd. Euro mehr als drei Fünftel (61,7 %) auf die drei nächtigungsstärksten Bundesländer Tirol, Wien und Salzburg. In Tirol belief sich der touristische Konsum auf 9,66 Mrd. Euro, in Wien auf 6,82 Mrd. Euro und in Salzburg auf 6,20 Mrd. Euro, wobei diese Ausgaben zu großen Teilen auf Tourist:innen aus dem Ausland zurückgehen.

 

Insgesamt wurden in Österreich 61,5 % (22,62 Mrd. Euro) der touristischen Gesamtausgaben von Nächtigungs- bzw. Tagesgästen aus dem Ausland getätigt. Neben Tirol mit 8,12 Mrd. Euro (84,0 %), Salzburg mit 4,45 Mrd. Euro (71,7 %) und Wien 4,39 Mrd. Euro (64,4 %) liegt auch Vorarlberg mit 1,49 Mrd. Euro (75,5 %) über dem nationalen Durchschnitt des Jahres 2023.

 

Bei den Ausgaben inländischer Tourist:innen (inkl. Ausgaben im Inland für Reisen ins Ausland) zeigt die Bundesländeranalyse Höchstwerte von 2,42 Mrd. Euro für die Steiermark, gefolgt von Wien mit 2,36 Mrd. Euro und Niederösterreich mit 1,80 Mrd. Euro. Im Burgenland war der Anteil der Ausgaben inländischer Tourist:innen mit 79,9 % (0,6 Mrd. Euro) am gesamten touristischen Konsum am höchsten, gefolgt von der Steiermark mit 68,8 % (2,42 Mrd. Euro) und Oberösterreich mit 68,1 % (1,72 Mrd. Euro).

 

In Wien, Oberösterreich und Kärnten wird überdurchschnittlich viel für Kultur und Sport ausgegeben

 

Betrachtet man den touristischen Konsum nach Waren und Dienstleistungen, so zeigt sich, dass, außer in Niederösterreich, Beherbergung und Gastronomie jeweils den größten Teil der Ausgaben ausmachen. Dabei lagen 2023 Tirol mit 64,7 % (6,26 Mrd. Euro), Vorarlberg mit 64,0 % (1,26 Mrd. Euro) und Salzburg mit 61,1 % (3,79 Mrd. Euro) über dem Österreichwert von 54,8 %. Im Falle von Niederösterreich überwiegen aufgrund des Flugverkehrs die Ausgaben im Bereich Personentransport. Mit einem Anteil von 34,6 % (1,05 Mrd. Euro) machte dieser 2023 den größten Teil des touristischen Konsums in Niederösterreich aus.

 

9,5 % der touristischen Ausgaben wurden 2023 im nationalen Durchschnitt für Kultur und Sport aufgewendet, überdurchschnittlich hoch waren dabei die Anteile in Wien mit 13,9 % (0,95 Mrd. Euro), in Oberösterreich mit 9,7 % (0,24 Mrd. Euro) und in Kärnten mit 9,5 % (0,22 Mrd. Euro).

 

Anteil des Tourismus am Bruttoregionalprodukt variiert deutlich zwischen den Bundesländern

 

Insgesamt generierte der Tourismus in Tirol, Salzburg und Wien, den Bundesländern mit den höchsten touristischen Ausgabenvolumina, im Jahr 2023 direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte in Höhe von 6,98 Mrd. Euro (Tirol), 4,84 Mrd. Euro (Salzburg) bzw. 5,82 Mrd. Euro (Wien). Aufgrund der jeweiligen Branchenstrukturen dieser Regionen fällt der Beitrag zum Bruttoregionalprodukt (BRP) mit 16,5 % in Tirol, 13,2 % in Salzburg und 4,9 % in Wien stark unterschiedlich aus.

 

In Vorarlberg, in Kärnten, im Burgenland und in der Steiermark wurden Gesamtwertschöpfungseffekte durch den touristischen Konsum in Höhe von 1,61 Mrd. Euro, 1,63 Mrd. Euro, 0,56 Mrd. Euro bzw. 2,60 Mrd. Euro ausgelöst, was einem BRP-Beitrag von 7,1 % (Vorarlberg), 6,1 % (Kärnten), 5,0 % (Burgenland) und 4,2 % (Steiermark) entspricht. In Ober- und Niederösterreich trug der Tourismus mit 2,31 Mrd. Euro bzw. 2,80 Mrd. Euro direkt und indirekt 2,8 % bzw. 3,8 % zur jeweiligen – vor allem produktionsorientierten – Regionalwirtschaft bei (siehe Tabelle 3).

 

Anteil an der regionalen Gesamtbeschäftigung liegt zwischen 3,5 % und 17,3 %

 

Im Jahr 2023 waren dem Tourismus in den neun Bundesländern zwischen 6 500 Vollzeitäquivalente im Burgenland und 63 600 in Tirol direkt und indirekt zurechenbar. Der Anteil des Tourismus an der regionalen Gesamtbeschäftigung war in Tirol (17,3 %), Salzburg (14,8 %), Vorarlberg (8,3 %) und Kärnten (7,3 %) überdurchschnittlich hoch (Österreich-Durchschnitt 6,8 %). Im Burgenland lag der Beschäftigungsanteil des Tourismus bei 5,6 % und damit etwas höher als in Wien und der Steiermark mit jeweils 5,2 %. In den von Industrie geprägten Bundesländern Niederösterreich und Oberösterreich lag der Anteil des Tourismus bei 4,2 % bzw. 3,5 % der regionalen Gesamtbeschäftigung (siehe Tabelle 4).

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