Im 2. Quartal 2025 ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,4 % und somit deutlich gestiegen, das ergibt die Mikrozensus[1]Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria. Insgesamt waren im 2. Quartal 2025 261 100 Personen auf Arbeitsuche. Im selben Zeitraum gab es um 38 400 weniger Erwerbstätige in Teilzeit und um 51 300 mehr Vollzeiterwerbstätige. Insgesamt ergab sich somit ein Plus von 12 900 Erwerbstätigen gegenüber dem 2. Quartal 2024.
„Der österreichische Arbeitsmarkt ist in Bewegung: Die Zahl der Arbeitslosen ist angesichts der weiterhin schwachen Konjunktur abermals gestiegen, insgesamt waren im 2. Quartal 2025 261 100 beschäftigungslose Personen aktiv auf Arbeitssuche, um 28 800 bzw. 12,4 % mehr als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig ist die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt im 2. Quartal 2025 leicht gestiegen. Dabei ging die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen zurück, während die Zahl der Beschäftigten in Vollzeit kräftig gestiegen ist. Bemerkenswert ist, dass Ältere länger im Erwerbsleben bleiben. Im 2. Quartal 2025 waren 61,0 % der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig. Dennoch ist im internationalen Vergleich die Erwerbsbeteiligung Älterer in Österreich weiterhin unterdurchschnittlich“, so Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.
Teilzeitbeschäftigung deutlich gesunken
Im 2. Quartal 2025 war gegenüber dem 2. Quartal 2024 ein leichter Anstieg von 12 900 Erwerbstätigen ab 15 Jahren auf insgesamt 4 499 700 zu verzeichnen. Auffällig dabei waren die Veränderungen der Beschäftigung in Vollzeit bzw. Teilzeit: So ist die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 51 300 angestiegen, während die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen um 38 400 gesunken ist. Im Vorjahresvergleich war vor allem bei Frauen ein Rückgang der Teilzeitquote von 1,9 Prozentpunkten auf 49,7 % zu verzeichnen. Dabei waren in fast allen Altersgruppen zumindest leichte Rückgänge festzustellen, am stärksten jedoch in den höheren Altersgruppen der Frauen. Insgesamt betrug im 2. Quartal 2025 der Anteil der Teilzeiterwerbstätigen an allen Erwerbstätigen 30,9 %, um 0,9 Prozentpunkte weniger als im Vorjahresquartal. Das bedeutet einen signifikanten Rückgang der Teilzeitquote, nachdem diese bereits im 1. Quartal 2025 gesunken war.
Gestiegenes Regelpensionsalter von Frauen zeigt Wirkung
Die Erwerbstätigenquote, also der Anteil der Erwerbstätigen an allen Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren, stieg gegenüber dem Vorjahresquartal leicht an auf 74,3 % (+0,3 Prozentpunkte). Dabei hat die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen deutlich zugenommen: Im 2. Quartal 2025 waren 61,0 % aller Personen dieser Altersgruppe erwerbstätig, das entspricht einem Plus von 2,2 Prozentpunkten binnen Jahresfrist.
Weiters stieg die Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-jährigen Frauen innerhalb eines Jahres um 7,2 Prozentpunkte auf 31,4 % an. Dieser Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass seit Jahresbeginn 2024 das gesetzliche Pensionsantrittsalter von Frauen schrittweise an das der Männer angeglichen wird. Mit einem Plus von 2,0 Prozentpunkten auf 50,3 % ist der Anstieg der Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-jährigen Männer vergleichsweise gering.
Arbeitslosigkeit gestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition ist angesichts der weiterhin schwachen Konjunktur abermals gestiegen. So waren im 2. Quartal 2025 insgesamt 261 100 beschäftigungslose Personen aktiv auf Arbeitssuche, um 28 800 bzw. 12,4 % mehr als im 2. Quartal 2024. Die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg damit gegenüber dem Vorjahr signifikant um 0,6 Prozentpunkte auf 5,5 % an. Dabei war bei Frauen ein etwas stärkerer Zuwachs (+0,7 Prozentpunkte auf 5,2 %) zu verzeichnen als bei Männern (+0,5 Prozentpunkte auf 5,7 %). Mit einem Plus von 2,3 Prozentpunkten auf insgesamt 11,6 % ist die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen überdurchschnittlich stark gestiegen.