Die österreichische Wirtschaftsleistung wurde laut aktueller Schnellschätzung des WIFO im III. Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1% ausgeweitet. Es zeigte sich eine träge Dynamik auf breiter Basis. Sowohl die Industrie als auch Dienstleistungen entwickelten sich verhalten. Während sich die Konsumnachfrage leicht stabilisierte, wirkten die Investitionen und der Außenhandel dämpfend.
Die wirtschaftliche Dynamik blieb im III. Quartal 2025 schwach. Gemäß ersten Berechnungen stieg das BIP real um 0,1% gegenüber dem Vorquartal (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe). Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs von +0,6% gegenüber dem III. Quartal 2024.
Damit setzte sich die träge konjunkturelle Dynamik aus dem 1. Halbjahr 2025 fort: I. Quartal +0,2%, II. Quartal −0,1% gemäß Statistik Austria (Veröffentlichung vom 30. 9. 2025).
Die Industrie (ÖNACE 2008, Abschnitte B bis E) lieferte zuletzt wenig Impulse, somit stagnierte die Wertschöpfung im III. Quartal im Vergleich zum Vorquartal. In der Bauwirtschaft setzte sich die negative Entwicklung fort, die Wertschöpfung ging abermals zurück (−0,5%).
Auch die Dienstleistungen blieben zum Teil schwach. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie (ÖNACE 2008, Abschnitte G bis I) stagnierte die Wertschöpfung nahezu (−0,2%).
Etwas besser entwickelten sich die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (ÖNACE 2008, Abschnitte M und N; +0,2%) sowie die öffentliche Verwaltung (ÖNACE 2008, Abschnitte O bis Q; +0,2%). Positiv wirkten auch die Bereiche Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (ÖNACE 2008, Abschnitte J bis L; +0,3%).
Spiegelbildlich zu den konsumnahen Dienstleistungen verlief auch die private Konsumnachfrage zögerlich (+0,1%). Die öffentlichen Konsumausgaben wurden leicht ausgeweitet (+0,2%).
Die Bruttoanlageinvestitionen wurden jedoch gegenüber dem Vorquartal um 0,3% eingeschränkt. Auch der Außenhandel dämpfte aktuell die Entwicklung. Im Vorquartalsvergleich wurden die Exporte um 0,4% eingeschränkt, die Importe stagnierten.