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Rund ein Viertel der Bevölkerung schätzt ihr Wissen über KI als gut ein

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Jüngere und Hochgebildete stehen KI-Anwendungen positiver gegenüber

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(c) AdobeStock

Etwa ein Viertel der Bevölkerung stuft ihr Wissen über künstliche Intelligenz (KI) als gut ein, die Mehrheit schreibt sich wenig bis kein Wissen zu. Das geht aus Daten von Statistik Austria von 2024 hervor, die im Rahmen der „Digitalen Kompetenzoffensive“ der Bundesregierung analysiert wurden und erstmals Einblicke in Wissen und Einstellung zu KI sowie das Nutzungsverhalten der 16- bis 74-Jährigen in Österreich bieten.

 

"Das Mega-Thema künstliche Intelligenz ist bei einem Großteil der Bevölkerung in Österreich bislang kaum angekommen. Die Nutzung von KI wird eher skeptisch gesehen und generative KI-Tools werden wenig oder gar nicht eingesetzt. Jüngere und Menschen mit Hochschulabschluss sind in Sachen KI sind jedoch deutlich aufgeschlossener. Mehr als die Hälfte der 16- bis 24-Jährigen empfinden die zunehmende Nutzung von KI als positiv und nutzen generative KI-Tools wie ChatGPT, ähnlich hohe Anteile sehen wir auch bei Hochschulabsolvent:innen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Geringes Wissen über KI und verhaltene Akzeptanz


73 % der österreichischen Bevölkerung schätzen ihr eigenes Wissen über KI als gering oder nicht vorhanden ein. Nur rund ein Drittel (35 %) der Bevölkerung steht der zunehmenden gesellschaftlichen Nutzung von KI positiv gegenüber. Auch die berufliche Relevanz wird eher verhalten bewertet: Während 43 % der Erwerbstätigen Potenzial für ihren Arbeitsalltag sehen, spielt die Sorge, durch KI im eigenen Job ersetzt zu werden, mit 13 % eine untergeordnete Rolle. Das Interesse, mehr über KI zu lernen, hält sich ebenfalls in Grenzen: Etwas weniger als jede dritte Person (32 %) zeigt sich diesbezüglich interessiert.

 

Generative KI-Tools werden noch wenig genutzt


Generative KI-Tools wie ChatGPT wurden zwar von knapp einem Drittel (31 %) der österreichischen Bevölkerung schon einmal verwendet, die Nutzungsintensität ist aber gering. 4 % nutzten generative KI-Tools in den letzten drei Monaten vor der Befragung täglich oder fast täglich, 9 % zumindest einmal pro Woche und 15 % weniger als einmal pro Woche. Als Grund für die Nichtnutzung wurde am häufigsten fehlender Bedarf genannt.

 

Jüngere und Hochgebildete gegenüber künstlicher Intelligenz aufgeschlossener


Die Analyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen. Jüngere, Hochgebildete und Männer zeigen tendenziell eine positivere Einstellung gegenüber KI-Technologien und setzen generative KI-Tools eher ein. So nutzten beispielsweise 57 % der 16- bis 24-Jährigen generative KI-Tools in den letzten drei Monaten vor der Befragung, bei Schüler:innen und Studierenden waren es sogar 76 %. Personen mit Hochschulabschluss zählten mit einer Nutzungsrate von 52 % ebenfalls zu den Vorreiter:innen. Zudem war
ein Unterschied zwischen den Geschlechtern zu beobachten. So beurteilten beispielsweise 39 % der Männer die zunehmende Nutzung von KI als positiv. Unter den Frauen waren es mit 31 % merklich weniger. Die Daten verdeutlichen, dass Gruppen, die allgemein als technikaffiner gelten, auch gegenüber KI-Technologien deutlich aufgeschlossener eingestellt sind. Gleichzeitig verbleibt die Mehrheit der Bevölkerung in einer zurückhaltenden bis skeptischen Haltung, welche sich durch geringe Nutzungsraten und eine kritische Wahrnehmung der Technologie äußert.

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