Im Jahr 2023 wurden laut Statistik Austria 37 576 neue Unternehmen in Österreich gegründet. Das sind etwa 1 300 mehr als im Jahr davor. Die Neugründungsrate, also der Anteil der Neugründungen an den insgesamt am Markt aktiven Unternehmen, blieb im Vergleich zum Vorjahr jedoch unverändert bei 6,2 %. Mehr als ein Drittel (35,7 %) der fünf Jahre zuvor (2018) gegründeten Unternehmen war 2023 noch aktiv.
Pro neu gegründetem Unternehmen entstanden im Jahr 2023 im Schnitt 1,3 Arbeitsplätze (siehe Tabelle 1). Dabei wurden im produzierenden Bereich pro Neugründung im Durchschnitt mehr Arbeitsplätze (1,5 Beschäftigte) geschaffen als im Dienstleistungsbereich (1,3 Beschäftigte). Die Mehrheit der Neugründungen waren Einzelunternehmen (76,6 %) und ohne unselbständig Beschäftigte (80,1 %).
Handel und freiberufliche/technische Dienstleistungen mit meisten Neugründungen
86,9 % der Unternehmensneugründungen erfolgten im Dienstleistungsbereich, die meisten davon im Handel (5 557), bei den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5 462) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (3 647). Die höchsten Neugründungsraten wiesen die Wirtschaftsbereiche sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (9,3 %), Erziehung und Unterricht (8,5 %), Verkehr und sonstige Dienstleistungen (je 8,4 %), sowie der Bereich Information und Kommunikation (7,3 %) auf. Am niedrigsten waren die Anteile neu gegründeter Unternehmen in den Bereichen Wasserversorgung und
Abfallentsorgung (1,8 %), Bergbau (3,4 %) und bei den Finanz- und Versicherungsleistungen (3,7 %; siehe Tabelle 1).
Nach fünf Jahren noch mehr als ein Drittel der Neugründungen am Markt
Die Überlebensraten der Unternehmen eines Gründungsjahrgangs, also einer Gründungskohorte, sinken von Jahr zu Jahr: Von den 2018 neu gegründeten Unternehmen waren ein Jahr später noch 84,6 % aktiv, fünf Jahre später waren es 35,7 %. Im produzierenden Bereich war die Fünfjahresüberlebensrate von 2018 auf 2023 mit 52,9 % deutlich höher als im Dienstleistungsbereich mit 33,8 %. Nach Wirtschaftsbereichen
betrachtet waren die Fünfjahresüberlebensraten im Grundstücks- und Wohnungswesen (64,6 %), in der Wasserversorgung und Abfallentsorgung (60,3 %), in der Energieversorgung (58,0 %), im Bau (54,2 %), sowie in der Herstellung von Waren (49,5 %) am höchsten (siehe Tabelle 2).