Im Jahr 2024 verzeichneten laut vorläufigen Daten von Statistik
Austria sieben der neun österreichischen Bundesländer sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten Rückgänge. Die stärksten Abnahmen im Vergleich zum Jahr 2023 gab es bei den Importen in Wien (-11,7 %) und bei den Exporten in Oberösterreich (-11,1 %).
„Im Jahr 2024 sind in sieben Bundesländern sowohl die Importe als auch die Exporte geschrumpft. Die Importe von Wien und Tirol sind im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich gesunken, nur das Burgenland konnte bei den Einfuhren ein leichtes Plus von 0,3 % erzielen. Bei den Exporten war Tirol das einzige Bundesland mit einem Zuwachs. Den kräftigsten Exportrückgang gab es in Oberösterreich mit einem Minus von 11,1 %, dennoch blieb es das mit Abstand exportstärkste Bundesland Österreichs“, so Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.
m Jahr 2024 wies der österreichische Außenhandel Rückgänge in Höhe von 6,7 % bei den Importen sowie 4,9 % bei den Exporten auf. Mit Tirol (+2,0 % bzw. +0,33 Mrd. Euro) konnte lediglich ein Bundesland Zuwächse im Vergleich zum Jahr 2023 im Export verzeichnen. Den größten Rückgang verbuchte Oberösterreich (-11,1 % bzw. -6,03 Mrd. Euro), gefolgt von Niederösterreich (-5,4 % bzw. -1,63 Mrd. Euro) und Salzburg (-6,2 % bzw. -0,87 Mrd. Euro). Bei den Importen erzielte das Burgenland einen leichten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr (+0,3 % bzw. +0,01 Mrd. Euro). Die restlichen Bundesländer verzeichneten zum Teil starke Rückgänge. Zweistellig waren die Rückgänge in Wien (-11,7 % bzw. -6,23 Mrd. Euro) sowie in Tirol (-10,2 % bzw. -1,65 Mrd. Euro; siehe Tabelle 1.
Oberösterreich erzielt höchsten Handelsbilanzüberschuss
Fünf Bundesländer erzielten 2024 einen Handelsbilanzüberschuss; das heißt, es wurden mehr Waren von diesen Bundesländern exportiert als importiert. Das höchste Aktivum, also der höchste Exportüberschuss, hatte Oberösterreich mit 11,83 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 7,34 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 3,89 Mrd. Euro. Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 16,10 Mrd. Euro.
Die Exporte von Waren aus Österreich beliefen sich im Jahr 2024 auf insgesamt 191,00 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon (48,23 Mrd. Euro bzw. 25,2 %) entfiel auf Oberösterreich. Wien war mit 30,89 Mrd. Euro bzw. 16,2 % das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von Niederösterreich mit 28,63 Mrd. Euro bzw. 15,0 % und der Steiermark (28,28 Mrd. Euro bzw. 14,8 %). Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im Jahr 2024 bei 189,26 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 46,99 Mrd. Euro hatte Wien den höchsten Anteil an den Importen (24,8 %), darauf folgten Oberösterreich (36,40 Mrd. Euro bzw. 19,2 %) und Niederösterreich (32,98 Mrd. Euro bzw. 17,4 %).
Maschinen und Erzeugnisse der chemischen Industrie bleiben wichtigste Handelswaren
In den meisten Bundesländern dominierte sowohl auf der Import- als auch auf der Exportseite der Handel mit Maschinen. In Wien waren pharmazeutische Erzeugnisse import- (Anteil: 17,1 %) und exportseitig (Anteil: 36,6 %) am wichtigsten. In Tirol überwogen ebenfalls die Ausfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen mit einem Anteil von 22,0 % an den gesamten Exporten des Bundeslands. Mineralische Brennstoffe waren die wichtigsten Importgüter in Niederösterreich (Anteil: 18,7 %; siehe Tabelle 2).
Wichtigster Handelspartner aller Bundesländer bleibt Deutschland
Deutschland war auch 2024 wie in den Vorjahren für alle österreichischen Bundesländer der mit Abstand bedeutendste Handelspartner. Während die Importe aller Bundesländer aus dem Nachbarland zum Teil kräftig zurückgingen, legten die Exporte von Wien (+11,8 %) und Tirol (+1,7 %) nach Deutschland zu. Im Jahr 2024 kamen mehr als 40 % aller Einfuhren nach Salzburg aus Deutschland. Mit einem Anteil von 36,5 % war Deutschland für Oberösterreich der mit Abstand wichtigste Exportpartner.