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Großteil österreichischer Unternehmen ist in internationale Lieferketten eingebunden

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Größere Unternehmen eher international vernetzt als kleinere, Unternehmen in Produktion eher als Dienstleistungsunternehmen

Containerhafen Kran hebt Container an
(c) AdobeStock

Mehr als 80 % der österreichischen Mittel- und Großunternehmen waren im Jahr 2023 laut Statistik Austria in grenzüberschreitende Lieferketten involviert. Dabei waren Unternehmen in Produktion und Bau etwas aktiver als Dienstleistungsunternehmen. 4,8 % der erfassten Unternehmen lagerten zwischen 2021 und 2023 zudem Teile ihrer Unternehmenstätigkeit erstmals ins Ausland aus.

 

„Die internationale Vernetzung ist für die österreichische Wirtschaft essentiell. Ein Großteil der Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten war 2023 in globale Lieferketten involviert. 81 % dieser Unternehmen bezogen Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland, 60 % lieferten ihre Produkte zur Weiterverarbeitung in andere Länder oder an den Handel im Ausland“, erklärt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

 

Österreichische Unternehmen sind stark in internationale Lieferketten eingebunden


Das hohe Ausmaß der Beteiligung österreichischer Unternehmen an internationalen Produktionsprozessen gilt sowohl nach Branchen als auch nach Unternehmensgröße. Der Anteil der Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland beziehen, betrug im Produktionsbereich (ÖNACE 2008-Abschnitte B–F) knapp 90 %, im Dienstleistungsbereich 76 %. Im Hinblick auf die Unternehmensgröße reichte der Anteil von 77 % bei Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten bis zu 90 % bei Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten (siehe Tabelle 1).

 

Bei den Lieferungen ins Ausland waren die Werte etwas geringer: 71 % der Unternehmen in der Produktion gaben an, ihre Erzeugnisse an Unternehmen im Ausland zu liefern, von den Dienstleistungsunternehmen lieferten knapp 53 % ihre Produkte ins Ausland. Nach Unternehmensgröße reichten die Anteile von 54 % bei Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten bis 73 % bei Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten. Im Durchschnitt verkauften rund 60 % der Unternehmen ihre Produkte ins Ausland. 

 

Auslagerung von Unternehmensfunktionen ins Ausland bleibt ein Thema


4,8 % der Unternehmen gaben an, zwischen 2021 bis 2023 bisher im Unternehmen selbst ausgeübte Funktionen an Unternehmen im Ausland ausgelagert zu haben. Auslandsauslagerungen waren bei Produktionsunternehmen etwas häufiger als bei Dienstleistungsunternehmen. Einen deutlichen Unterschied gab es bei der Unternehmensgröße: Während der Anteil bei kleineren Unternehmen (50 bis 99 Beschäftigte) bei 2,8 % lag, betrug er bei größeren Unternehmen (250 und mehr Beschäftigte) 9,2 % (siehe Tabelle 2).

 

Am häufigsten ausgelagert wurden administrative Tätigkeiten (Bürotätigkeiten, Buchhaltung,
Personalwesen, Unternehmensführung etc.), gefolgt vom Marketing (Vertrieb, Kundenbetreuung, Kundendienst) und der Produktion. Mehr als 80 % der Unternehmen, die Teile der Unternehmenstätigkeit ins Ausland auslagerten, taten dies innerhalb der Unternehmensgruppe. Insgesamt waren davon laut der Erhebung rund 3 500 Arbeitsplätze betroffen (ein knappes Viertel davon im hochqualifizierten Bereich).

 

Gleichzeitig wurden aber nach Angabe der Unternehmen aufgrund frei werdender Kapazitäten auch mehr als 600 neue Arbeitsplätze geschaffen.

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