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Importe und Exporte im 1. Halbjahr 2024 in fast allen Bundesländern zurückgegangen

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Oberösterreich erneut exportstärkstes Bundesland; Deutschland wichtigster Handelspartner aller Bundesländer

Import- und Export-Schilder auf einer Österreich Landkarte

Im 1. Halbjahr 2024 verzeichneten laut vorläufigen Daten von Statistik Austria alle österreichischen Bundesländer Rückgänge im Import. Den stärksten Importrückgang im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 verzeichnete Wien (−19,4 Prozent). Bei den Exporten konnten Tirol (+3,0 Prozent) und Wien (+1,0 Prozent) leichte Zuwächse erzielen.

 

„In der ersten Jahreshälfte 2024 sind Ein- und Ausfuhren der einzelnen Bundesländer teils deutlich eingebrochen. Das exportstärkste Bundesland Oberösterreich musste ein Exportminus von 10,8 Prozent hinnehmen, auch die Ausfuhren aus dem Burgenland gingen mit 9,1 Prozent überdurchschnittlich stark zurück. Nur Wien und Tirol hatten einen kleinen Exportzuwachs, gleichzeitig sehen wir hier die prozentuell stärksten Rückgänge bei den Importen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Im 1. Halbjahr 2024 gingen im österreichischen Außenhandel die Importe insgesamt um 10,9 Prozent zurück, die Exporte schrumpften um 5,2 Prozent. Zwei Bundesländer (Tirol: +3,0 Prozent bzw. +0,25 Mrd. Euro sowie Wien: +1,0 Prozent bzw. +0,15 Mrd. Euro) konnten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 beim Export Zuwächse erzielen, in den anderen sieben Bundesländern verringerten sich die Exporte im Vorjahresvergleich. Besonders stark sanken die Ausfuhren von Oberösterreich (−10,8 Prozent bzw. −3,02 Mrd. Euro), dem Burgenland (−9,1 Prozent bzw. -0,14 Mrd. Euro) und Salzburg (−7,9 Prozent bzw. −0,57 Mrd. Euro). Bei den Importen verzeichneten alle neun Bundesländer zum Teil starke Rückgänge. In Wien (−19,4 Prozent bzw. −5,45 Mrd. Euro) und Tirol (−13,5 Prozent bzw. −1,09 Mrd. Euro) lag das Minus bei den Einfuhren im zweistelligen Prozentbereich (siehe Tabelle 1).

 

Starker Rückgang des Handelsbilanzdefizits in Wien
Im 1. Halbjahr 2024 erzielten fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss; das heißt, der Wert der Warenexporte dieser Bundesländer überstieg den der Importe. Das höchste Aktivum, also den höchsten Exportüberschuss, hatte Oberösterreich mit 6,16 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 4,12 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 1,94 Mrd. Euro. Das stärkste Passivum verzeichnete Wien mit 7,63 Mrd. Euro, das sich jedoch im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 (−13,24 Mrd. Euro) fast halbierte.

 

Die Exporte von Waren aus Österreich beliefen sich im 1. Halbjahr 2024 auf insgesamt 96,90 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon (24,86 Mrd. Euro bzw. 25,7 Prozent) entfiel auf Oberösterreich. Wien war erneut das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhren (15,02 Mrd. Euro bzw. 15,5 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (14,65 Mrd. Euro bzw. 15,1 Prozent) und der Steiermark (14,50 Mrd. Euro bzw. 15,0 Prozent).

 

Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im 1. Halbjahr 2024 bei 94,05 Mrd. Euro. Den höchsten Anteil an den Importen hatte Wien (22,66 Mrd. Euro bzw. 24,1 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (18,70 Mrd. Euro bzw. 19,9 Prozent) und Niederösterreich (16,46 Mrd. Euro bzw. 17,5 Prozent).

 

Maschinen und Erzeugnisse der chemischen Industrie dominieren im Außenhandel
In den meisten Bundesländern dominierte sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten der Handel mit Maschinen. In Tirol überwogen die Ausfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen mit einem Anteil von 24,9 Prozent an den gesamten Exporten des Bundeslands. Mineralische Brennstoffe waren die wichtigsten Importgüter in Niederösterreich (Anteil: 18,6 Prozent). In Wien waren ebenfalls pharmazeutische Erzeugnisse import- (Anteil: 17,5 Prozent) und exportseitig (Anteil: 34,6 Prozent) am wichtigsten (siehe Tabelle 2)

 

Wichtigster Handelspartner aller Bundesländer bleibt Deutschland
Deutschland war auch im 1. Halbjahr 2024 im Hinblick auf die Ein- und Ausfuhren der mit Abstand bedeutendste Handelspartner für alle österreichischen Bundesländer. Sowohl import- als auch exportseitig mussten alle Bundesländer zum Teil kräftige Rückgänge mit diesem Nachbarland verzeichnen. Den prozentuell stärksten Rückgang verzeichnete importseitig das Burgenland (−15,2 Prozent) sowie exportseitig die Steiermark (−10,9 Prozent). Im 1. Halbjahr 2024 kamen knapp 41 Prozent aller Einfuhren nach Salzburg aus Deutschland. Mit einem Anteil von fast 36 Prozent war Deutschland für Oberösterreich der mit Abstand wichtigste Exportpartner.

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