Die österreichische Wirtschaftsleistung wuchs im 3. Quartal 2025 laut Statistik Austria im Vergleich zum 2. Quartal 2025 um 0,4 % (saison- und kalenderbereinigt).
„Der mit Ende des Jahres 2024 eingeschlagene Erholungskurs der österreichischen Wirtschaft setzte sich im 3. Quartal 2025 fort. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 % und erreicht damit den bis dato stärksten Zuwachs des Jahres. Dennoch kann noch nicht von einer stabilen Wachstumsphase gesprochen werden. Von einigen Wirtschaftsbranchen, dem Konsum privater Haushalte sowie vom Außenhandel gingen weiterhin keine positiven Konjunkturimpulse aus“, so Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.
Entwicklung nach einzelnen Branchen verhalten
Die Entwicklungen der einzelnen Wirtschaftsbranchen wiesen im 3. Quartal 2025 weder nach oben noch nach unten größere Sprünge auf. Leicht positive Impulse kamen, wie schon seit Jahresbeginn, von der Industrie (Herstellung von Waren inkl. Bergbau sowie Energie- und Wasserversorgung) mit einem Anstieg von 0,4 % im Vergleich zum Vorquartal. Für den Anstieg insgesamt zeigten sich auch das Wohnungswesen (+1,8 %) sowie die öffentliche Verwaltung und das Bildungs- und Gesundheitswesen (+0,7 %) verantwortlich. Den größten Rückgang verzeichnete die Beherbergung und Gastronomie mit −0,9 % im Vergleich zum Vorquartal. Auch der Bau setzte mit −0,5 % im 3. Quartal 2025 dem länger anhaltenden Negativtrend kein Ende.
Konsum stagniert, Exporte und Importe rückläufig
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erwiesen sich auch im 3. Quartal 2025 nicht als konjunkturbelebend und verzeichneten einen leichten Rückgang von 0,3 % verglichen mit dem Vorquartal. Demgegenüber stand die Entwicklung des öffentlichen Konsums, der bereits seit Anfang des Jahres 2024 durchgehend positive Wachstumsraten verzeichnete und im 3. Quartal 2025 noch einmal um 0,7 % zulegte. Im Resultat stagnierte damit der gesamte Konsum bei ±0,0 %.
Nach Zuwächsen im 1. Halbjahr 2025 entwickelten sich die Bruttoanlageinvestitionen zu Beginn des 2. Halbjahres 2025 mit −0,1 % im Vergleich zum Vorquartal wieder leicht rückläufig. Dazu trug vor allem die weiterhin negative Entwicklung der Wohnbauinvestitionen bei (−1,3 %), während die sonstigen Bauinvestitionen (+0,7 %) und die Fahrzeuginvestitionen (+0,9 %) wuchsen. Zur insgesamt positiven Wirtschaftsentwicklung trug im 3. Quartal 2025 auch ein Anstieg der Lagerbestände bei. Die Unsicherheiten am Weltmarkt wurden im 3. Quartal 2025 insbesondere an der Entwicklung des Außenhandels sichtbar. Die Exporte verzeichneten einen deutlichen Rückgang um 1,6 %, die Importe fielen um 0,5 %.
Leicht sinkende Anzahl an Beschäftigten
Das Arbeitnehmerentgelt zu laufenden Preisen stieg im 3. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um 0,9 %. Gleichzeitig ging die Zahl der Beschäftigten um 0,3 % zurück. Bei den unselbständig Beschäftigten lag das Niveau um 0,1 % unter dem Vorquartal, die Zahl an Selbständigen ging um 1,5 % zurück.
Nach Rückgängen in der ersten Jahreshälfte stiegen die geleisteten Arbeitsstunden der unselbständig Beschäftigten im 3. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal wieder um 0,3 %. Die geleisteten Arbeitsstunden der Selbständigen blieben konstant (±0,0 %).
Wirtschaftsentwicklung im Jahresabstand positiv
Das reale Bruttoinlandsprodukt des 3. Quartals 2025 lag um 0,9 % über dem Niveau des Vorjahresquartals (3. Quartal 2024). Der Anstieg der Wirtschaftsleistung im Jahresabstand setzte sich damit fort. Bereits im 1. Quartal 2025 wurde ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet (+0,1 %). Im 2. Quartal stieg das reale Bruttoinlandsprodukt verglichen mit dem 2. Quartal 2024 um 0,4 %.