Im März 2025 stieg der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria auf 127,3 Punkte. Die Preise waren damit im Schnitt um 2,9 % höher als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2025 erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau in Österreich um 0,2 %.
„Im März 2025 hat der Inflationsdruck etwas nachgelassen. Mit 2,9 % ist die Teuerung in Österreich nicht mehr so hoch wie im Jänner und Februar, als sie bei 3,2 % lag. Vor allem billigere Treibstoffe, Flugtickets sowie Pauschalreisen haben dafür gesorgt, dass sich die Inflation wieder dem EZB-Ziel von 2,0 % annähert. Strom bleibt hartnäckig der stärkste Preistreiber, auch weil vor einem Jahr die Strompreisbremse noch wirkte. In der Gastronomie stiegen die Preise im März 2025 im Jahresabstand doppelt so stark wie die allgemeine Inflation, bei Nahrungsmitteln lag der Preisanstieg darunter“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Ohne billigere Treibstoffe, Flugtickets und Pauschalreisen läge die Inflation bei 3,2 %
Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen mit +5,2 % gleich stark wie im Februar (März Einfluss: +1,07 Prozentpunkte; Februar Einfluss: 1,06 Prozentpunkte) und blieben damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Hauptverantwortlich dafür war weiterhin die Haushaltsenergie, die sich mit +8,3 % (Einfluss: +0,54 Prozentpunkte) geringfügig mehr verteuerte als im Februar (+8,0 %; Einfluss: +0,53 Prozentpunkte). Die Strompreise stiegen mit +36,3 % (Einfluss: +0,70 Prozentpunkte) etwas stärker als im Februar (+35,7 %; Einfluss: +0,69 Prozentpunkte). Seit Jänner sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam, die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe wurden jedoch erhöht, sowie die Erneuerbaren-Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt. Bei den Gaspreisen fielen die Verbilligungen etwas weniger stark aus (−11,6 %, Einfluss: −0,05 Prozentpunkte; Februar: −12,3 %, Einfluss: −0,05 Prozentpunkte). Seit Jänner sind für Gas höhere Netzentgelte, Erdgasabgaben sowie eine gestiegene CO2-Steuer wirksam. Ein kleineres Minus wiesen auch die Preise für feste Brennstoffe auf (−9,9 %; Februar: −11,4 %). Konträr hingegen entwickelten sich die Preise für Heizöl (−8,6 %; Februar: −6,5 %). Fernwärme verbilligte sich um 0,8 % (Februar: +0,1 %). Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) wurden um 4,1 % erhöht (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte), etwas weniger kräftig als im Februar (+4,4 %; Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen um 3,2 % (Einfluss: +0,20 Prozentpunkte; Februar: +3,1 %, Einfluss: +0,19 Prozentpunkte).
Restaurants und Hotels verteuerten sich durchschnittlich um 5,8 % (Einfluss: +0,75 Prozentpunkte), weniger stark als im Februar (+6,0 %; Einfluss: +0,78 Prozentpunkte). Bewirtungsdienstleistungen wiesen mit +5,8 % (Einfluss: +0,66 Prozentpunkte) eine etwas geringere Teuerung als im Februar auf (+6,0 %; Einfluss: +0,67 Prozentpunkte). Bei Beherbergungsdienstleistungen nahm der Preisdruck noch stärker ab (+5,7 %, Einfluss: +0,09 Prozentpunkte, Februar: +6,4 %, Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).
Die Ausgaben für verschiedene Waren und Dienstleistungen stiegen mit +4,3 % (Einfluss: +0,36 Prozentpunkte) etwas kräftiger als im Februar (+4,2 %; Einfluss: +0,35 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die stärker gestiegenen Preise für Körperpflege (März: +3,2 %, Einfluss: +0,07 Prozentpunkte; Februar: +2,6 %, Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Die Kosten für Versicherungen blieben konstant (März: +4,4 %, Einfluss: +0,18 Prozentpunkte; Februar: +4,4 %, Einfluss: +0,17 Prozentpunkte).
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen mit +3,1 % (Einfluss: +0,36 Prozentpunkte) stärker als im Februar (+2,6 %; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich die Nahrungsmittel, die mit +2,2 % (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte) etwas weniger kräftiger stiegen als im Februar (+1,8 %; Einfluss: +0,19 Prozentpunkte). Insbesondere die Preisentwicklung von Gemüse trug dazu bei (März: +1,8 %, Einfluss: +0,03 Prozentpunkte; Februar: −2,0 %, Einfluss: −0,02 Prozentpunkte). Milch, Käse und Eier verteuerten sich um 3,6 % (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Die Preise für Fleisch legten um 1,9 % zu und jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,6 %. Öle und Fette verteuerten sich mit +7,1 % nicht mehr so stark wie im Februar (+12,0 %). Die Obstpreise zeigten sich mit +0,2 % fast preisstabil. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 10,6 % (Einfluss +0,14 Prozentpunkte) und damit stärker als im Februar (+8,9 %; Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür war ein weiterer Anstieg der Kaffeepreise (März: +17,7 %, Einfluss: +0,07 Prozentpunkte; Februar: +14,9 %, Einfluss: +0,06 Prozentpunkte).
Die Preisanstiege für Freizeit und Kultur fielen mit durchschnittlich +2,0 % (Einfluss: +0,22 Prozentpunkte) deutlich weniger kräftiger aus als im Februar (+3,3 %; Einfluss: +0,34 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür erwies sich die Preisentwicklung der Pauschalreisen (März: −1,0 %, Einfluss: −0,02 Prozentpunkte; Februar: +5,3 %, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um 4,5 % (Einfluss: +0,17 Prozentpunkte; Februar: +4,2 %, Einfluss: +0,15 Prozentpunkte).
Die Preise für Verkehr gingen durchschnittlich um 0,8 % zurück (Einfluss: −0,12 Prozentpunkte), nachdem sie im Februar noch um 0,8 % gestiegen waren (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Einerseits wirkten die Treibstoffe mit −6,5 % (Einfluss: −0,30 Prozentpunkte) noch stärker preisdämpfend als im Februar (−3,6 %; Einfluss: −0,18 Prozentpunkte). Andererseits verbilligten sich Flugtickets im März um 2,7 % (Einfluss: −0,02 Prozentpunkte), nachdem sie im Februar noch um +13,7 % gestiegen waren (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 3,7 % (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Gebrauchte Kraftwagen kosteten um 3,2 % mehr, neue um 0,2 % weniger.
Preisniveau von Februar 2025 auf März 2025 im Schnitt um 0,2 % gestiegen
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Februar 2025 waren Teuerungen bei Bekleidungsartikeln (durchschnittlich +8,4 %; Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür war der Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs- und Sommerkollektionen, die nahezu alle Winterschlussverkaufswaren ersetzten. Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich billigere Treibstoffe (durchschnittlich −3,2 %; Einfluss: −0,12 Prozentpunkte).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im März 2025 bei 3,1 %
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im März 2025 bei 138,27 (Februar: revidiert 137,82). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 3,1 % (Februar 2025: +3,4 %) und war etwas höher als jene des Verbraucherpreisindex (VPI). Preisanstiege für Strom sowie für Beherbergungsdienstleistungen (jeweils größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI. Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.
Teuerung des täglichen Einkaufs höher als die Gesamtinflation, beim wöchentlichen niedriger
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im März im Jahresabstand um 4,6 %. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 2,2 %.