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Importe im Oktober 2024 gestiegen

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Exporte leicht zurückgegangen

Containerhafen Kran hebt Container an

Im Oktober 2024 sank der Wert der Warenexporte laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 2,0 Prozent auf 17,32 Mrd. Euro. Gleichzeitig stieg der Wert der Importe um 2,9 Prozent auf 17,41 Mrd. Euro. Das daraus resultierende Handelsbilanzdefizit belief sich auf 0,10 Mrd. Euro.

 

„Im Oktober 2024 sind die Exporte um 2,0 Prozent auf 17,32 Milliarden Euro gesunken, wobei insbesondere die Ausfuhren von organisch-chemischen Erzeugnissen mit einem Minus von 87,8 Prozent bzw. von 0,86 Milliarden Euro massiv eingebrochen sind. Gleichzeitig sind im Oktober die Importe nach Österreich auf 17,41 Milliarden Euro gestiegen, ein Plus von 2,9 Prozent. Eine überdurchschnittliche Steigerung sehen wir hier etwa bei den Lebensmittelimporten mit einem Anstieg von 16,0 Prozent bzw. von 0,19 Milliarden im Vergleich zum Oktober 2023“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Oktober 2024: positive Handelsbilanz mit EU, Exportminus bei bedeutendsten Produktgruppen
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Oktober 2024 Waren im Wert von 11,33 Mrd. Euro, während Waren im Wert von 11,59 Mrd. Euro in diese Länder exportiert wurden. Gegenüber Oktober 2023 stiegen die Intra-EU-Importe (+1,1 Prozent), die Intra-EU-Exporte nahmen hingegen ab (−4,2 Prozent). Es ergab sich eine positive Handelsbilanz mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Höhe von 0,26 Mrd. Euro.

 

Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich im Oktober 2024 auf 6,09 Mrd. Euro und stiegen im Vergleich zum Oktober 2023 um 6,5 Prozent an; die Extra-EU-Exporte stiegen um 2,6 Prozent auf 5,73 Mrd. Euro. Das daraus entstandene Defizit der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,36 Mrd. Euro (siehe Tabelle 1).

 

Insgesamt zeigten sechs der zehn Produktgruppen in diesem Monat rückläufige Exportwerte. Die vier bedeutendsten Produktgruppen im österreichischen Außenhandel – Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren – verzeichneten zusammen ein Exportminus von 2,6 Prozent auf 14,63 Mrd. Euro. Bearbeitete Waren (+6,8 Prozent; +0,22 Mrd. Euro) und sonstige Fertigwaren (+3,0 Prozent; +0,05 Mrd. Euro) erzielten hier Zunahmen. Die höchsten absoluten Rückgänge im Export wurden bei chemischen Erzeugnissen (−18,3 Prozent; −0,63 Mrd. Euro) beobachtet.

 

Bei den Importen gab es Zunahmen bei drei der vier bedeutendsten Produktgruppen – zusammen verzeichneten sie eine Zunahme von 2,6 Prozent auf 13,53 Mrd. Euro. Die stärksten absoluten Zunahmen fanden sich hier bei sonstigen Fertigwaren (+16,6 Prozent; +0,38 Mrd. Euro) sowie bei bearbeiteten Waren (+2,6 Prozent; +0,07 Mrd. Euro). Chemische Erzeugnisse (−5,1 Prozent; −0,12 Mrd. Euro) erzielten auch importseitig absolute Rückgänge. Außerhalb der vier bedeutendsten Produktgruppen gingen auch die Importe von Brennstoffen und Energie zurück (−16,0 Prozent; −0,24 Mrd. Euro). Der Importwert der Untergruppe Gas verringerte sich dabei um 2,3 Prozent, die importierte Menge sank um 2,2 Prozent. Bei Erdöl und Erdölerzeugnissen sank der Einfuhrwert um 13,5 Prozent, die Importmenge stieg um 11,1 Prozent.

 

Jänner bis Oktober 2024: Einfuhren um 8,3 Prozent, Ausfuhren um 3,8 Prozent zurückgegangen
Im Zeitraum Jänner bis Oktober 2024 lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren laut vorläufiger Ergebnisse bei 157,72 Mrd. Euro, der Wert der ausgeführten Waren belief sich auf 161,30 Mrd. Euro. Entsprechend sanken die Einfuhren im Vergleich zu den ersten zehn Monaten des Vorjahres um 8,3 Prozent, während die Ausfuhren um 3,8 Prozent zurückgingen. Das Aktivum der Handelsbilanz stieg auf 3,57 Mrd. Euro, nach einem Passivum von 4,32 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 

Im Handel mit allen zehn wichtigsten Importpartnern gab es heuer bis Oktober Abnahmen bei den Importen. Neben dem Rückgang bei Deutschland (−7,2 Prozent) gab es die größten absoluten Abnahmen bei Importen aus der Schweiz (−33,3 Prozent), Italien (−5,0 Prozent) und Tschechien (−6,4 Prozent). Im Handel mit den zehn bedeutendsten Exportpartnern zeigten drei Länder Zunahmen und sieben Länder Abnahmen. Die Exporte aus den Vereinigten Staaten (+13,8 Prozent), China (+5,2 Prozent) und Polen (+1,3 Prozent) legten zu, die stärksten Rückgänge gab es bei den Exporten nach Deutschland (−3,0 Prozent), Italien (−4,5 Prozent) und Tschechien (−6,7 Prozent).

 

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich in den ersten zehn Monaten 2024 Waren im Wert von 104,89 Mrd. Euro (−5,6 Prozent). Der Wert der in die EU-Länder exportierten Waren verzeichnete mit −5,5 Prozent ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und betrug 108,24 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzaktivum mit der Europäischen Union belief sich auf 3,35 Mrd. Euro, nach einem Überschuss von 3,47 Mrd. Euro in den ersten zehn Monaten 2023.

 

Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Abnahme bei den Importen (−13,1 Prozent auf 52,84 Mrd. Euro) und eine leichte Zunahme bei den Exporten (+0,1 Prozent auf 53,06 Mrd. Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,22 Mrd. Euro (siehe Tabelle 2).
 

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