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Inflation im August 2024 auf 2,3 Prozent gesunken

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Günstigere Treibstoffe dämpften Inflation

Inflation EURO Geldschein Pfeil geht nach unten

Im August 2024 stieg der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria auf 123,7 Punkte. Damit lagen die Preise in Österreich um 2,3 Prozent über dem Niveau vom August 2023 (Jahresveränderungsrate Juli 2024: 2,9 Prozent). Das ist die niedrigste Teuerungsrate seit April 2021. Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 verminderte sich das durchschnittliche Preisniveau um 0,2 Prozent.

 

„Österreich ist dem EZB-Inflationsziel von 2,0 Prozent wieder ein gutes Stück näher gerückt. Die Inflation ist von 2,9 Prozent im Juli 2024 auf 2,3 Prozent im August zurückgegangen. Damit ist die Teuerung sogar etwas geringer ausgefallen als in der Schnellschätzung erwartet und auf den niedrigsten Wert seit April 2021 gefallen. Der Rückgang geht großteils auf Treibstoffe und Heizöl zurück. Sie haben sich im August nach einer sechsmonatigen inflationstreibenden Phase im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder verbilligt. Bei Lebensmitteln war der Preisanstieg erneut deutlich geringer als die allgemeine Teuerung, in der Gastronomie hingegen wuchsen die Preise nach wie vor mehr als doppelt so kräftig wie die Gesamtinflation“, sagt Tobias Thomas, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.


Ohne die Preisentwicklung bei Treibstoffen und Heizöl läge die Inflation bei 2,7 Prozent

Der Anstieg der Preise für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +6,0 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +0,79 Prozentpunkten und war damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Die Teuerung fiel weniger hoch aus als im Juli (+6,6 Prozent; Einfluss: +0,87 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür war der abgeschwächte Preisauftrieb für Bewirtungsdienstleistungen (August: +6,0 Prozent, Einfluss: +0,68 Prozentpunkte; Juli: +6,8 Prozent, Einfluss: +0,79 Prozentpunkte). Bei Beherbergungsdienstleistungen hingegen stieg der Preisdruck etwas (August: +6,2Prozent, Einfluss: +0,11 Prozentpunkte; Juli: +5,0 Prozent, Einfluss: +0,09 Prozentpunkte).

 

Die Teuerung für verschiedene Waren und Dienstleistungen fiel mit +5,3 Prozent gleich stark aus wie im Juli (Einfluss: +0,45 Prozentpunkte). Vor allem teurere Versicherungen trugen in beiden Monaten mit jeweils +6,2 Prozent; dazu bei (Einfluss: +0,25 Prozentpunkte). Die Preise für Körperpflege erhöhten sich in beiden Monaten jeweils um 4,4 Prozent (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Persönliche Gebrauchsgegenstände verteuerten sich im August um 5,7 Prozent (Einfluss: +0,04 Prozentpunkte).

 

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie erhöhten sich durchschnittlich um 1,8 Prozent (Einfluss: +0,34 Prozentpunkte) und damit merklich weniger kräftig als im Juli (+2,8 Prozent; Einfluss: +0,56 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem die Preise für Haushaltsenergie bei, die deutlich stärker sanken (−6,8 Prozent; Einfluss: −0,34 Prozentpunkte) als im Juli (−3,7 Prozent; Einfluss: −0,20 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren die Heizölpreise, die im August um 8,6 Prozent sanken (Einfluss: −0,05 Prozentpunkte), nachdem sie im Juli noch um 7,2 Prozent zugelegt hatten (Einfluss: +0,02 Prozentpunkte). Die Strompreise – bei denen auch die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) insgesamt dämpfend wirkten – wiesen im August eine Teuerung von 6,1Prozent auf (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Die Gaspreise hingegen sanken weiterhin deutlich (−24,7 Prozent; Einfluss: −0,26 Prozentpunkte). Feste Brennstoffe wurden ebenfalls günstiger (−13,9 Prozent, Einfluss: −0,07 Prozentpunkte), ebenso die Fernwärme (−10,0 Prozent, Einfluss: −0,07 Prozentpunkte). Demgegenüber stiegen die Mieten (inkl. Neuvermietungen) um +6,1 Prozent (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Bei der Instandhaltung von Wohnungen zeigte sich ein moderater Preisauftrieb (+3,7 Prozent, Einfluss: +0,23 Prozentpunkte).

 

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 1,4 Prozent erhöht (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte). Nahrungsmittel verteuerten sich um 0,8 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 1,4 Prozent (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte) und jene für Öle und Fette um 7,6 Prozent (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte). Gemüse verteuerte sich um 0,8 Prozent, Obst wurde um 0,4 Prozent günstiger. Für Fleisch zahlte man um 0,3 Prozent mehr, für Milch, Käse und Eier um 0,3 Prozent weniger. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,1 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte), was insbesondere auf die Preisentwicklung von Frucht- und Gemüsesäften (+13,1 Prozent) zurückging.

 

Für Verkehr sanken die Preise durchschnittlich um 0,2 Prozent (Einfluss: −0,01 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Treibstoffpreise, die im August um 5,7 Prozent zurückgingen (Einfluss: −0,17 Prozentpunkte). Gestiegen sind hingegen die Preise von Flugtickets (+14,3Prozent, Einfluss: +0,09 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 7,2 Prozent mehr (Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Neue Kraftwagen verteuerten sich um 1,4 Prozent, gebrauchte Kraftwagen verbilligten sich um 6,5 Prozent.

 

Preisniveau von Juli 2024 auf August 2024 im Schnitt um 0,2 Prozent gesunken
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Juli 2024 waren teurere Flugtickets (durchschnittlich +8,8 Prozent; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich billigere Treibstoffe (durchschnittlich −2,8 Prozent; Einfluss: −0,13 Prozentpunkte).

 

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im August 2024 bei 2,4 Prozent
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im August 2024 bei 133,77 (Juli 2024: revidiert 133,95). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,4 Prozent und war etwas höher als jene des Verbraucherpreisindex (VPI). Teuerungen für Freizeit- und Kulturdienstleistungen, für Beherbergungsdienstleistungen sowie für die Reparatur von privaten Verkehrsmitteln (jeweils größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI. Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungen hingegen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI gegenüber dem VPI.

 

Preisanstieg beim täglichen Einkauf höher als Gesamtinflation, beim wöchentlichen niedriger
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im August im Jahresabstand um 4,2 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 2,0 Prozent.

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