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Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich im Juli 2024 um 1,8 Prozent unter Vorjahr

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Rückgang der Erzeugerpreise hält seit zwölf Monaten an

Herstellende Firmen als Zahnrad

Im Juli 2024 erreichte der Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich laut Statistik Austria 116,9 Punkte (Basisjahr 2021) und sank somit um 1,8 Prozent gegenüber Juli 2023. Damit verlangsamte sich der Rückgang der Erzeugerpreise im Juli 2024 erneut (Juni 2024: −2,5 Prozent, Mai 2024: −3,5 Prozent).

 

„Der inzwischen seit einem vollen Jahr andauernde Rückgang der Erzeugerpreise bremst sich weiter ein. Im Juli 2024 lagen die Preise um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nach −2,5 Prozent im Juni und −3,5 Prozent im Mai. Hauptursache für den weiteren Rückgang sind nach wie vor die Preissenkungen bei Energie. Das Preisniveau von Vorleistungsgütern, Investitionsgütern und Konsumgütern liegt hingegen leicht über dem Vorjahresniveau“, so Statistik Austria Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Energiepreise um 11,5 Prozent zurückgegangen
Der Indexrückgang im Juli 2024 (−1,8 Prozent) war hauptsächlich auf Preissenkungen im Bereich Energie (−11,5 Prozent) zurückzuführen, die sich allerdings von Monat zu Monat abschwächen (Juni 2024: −12,6 Prozent, Mai 2024: −15,0 Prozent). Eine Abnahme der Preisrückgänge wurde im Juli 2024 speziell bei industriell erzeugten Gasen, Dienstleistungen der Gasversorgung (Juli 2024: −10,2 Prozent, Juni 2024: −12,2 Prozent) festgestellt. Die Verbilligungen für elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung lagen im Juli 2024 bei 20,1 Prozent.

 

Der Preistrend für Vorleistungsgüter zeigte im Juli 2024 (+1,1 Prozent) weiterhin nach oben (Juni 2024: +0,1 Prozent, Mai 2024: −0,6 Prozent). Die Preise für Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus (+9,7 Prozent) legten im Jahresabstand um fast 10 Prozent zu. Erstmals seit Februar 2023 konnte für chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärform und synthetischem Kautschuk in Primärform (+2,2 Prozent) wieder ein Preisanstieg beobachtet werden. Kunststoffwaren verteuerten sich gegenüber Juli 2023 um 1,7 Prozent. Weiterhin im Minus befanden sich die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (−2,2 Prozent).

 

Der Preisanstieg für Investitionsgüter blieb im Juli 2024 (+2,8 Prozent) gegenüber den Vormonaten beinahe unverändert (Juni 2024: +2,9 Prozent, Mai 2024: +2,8 Prozent). Der Preisanstieg für Kraftwagen und Kraftwagenmotoren lag bei 3,1 Prozent, jener für Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige bei 2,1 Prozent. Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse wurden im Juli 2024 um 2,9 Prozent teurer. Gegenüber Juli 2023 verbilligten sich hingegen land- und forstwirtschaftliche Maschinen (−0,5 Prozent).

 

Die Preise für Konsumgüter waren im Juli 2024 um 1,7 Prozent höher als im Juli 2023 (Juni 2024: +1,8 Prozent, Mai 2024: +1,6 Prozent). Ausschlaggebend dafür waren vor allem Preisanstiege bei Münzen, Schmuck und ähnlichen Erzeugnissen (+5,3 Prozent) sowie bei Getränken (+1,5 Prozent) und Möbeln (+2,1 Prozent). Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse stiegen gegenüber dem Vergleichsmonat um 1,9 Prozent. Billiger wurden hingegen pharmazeutische Spezialitäten und sonstige pharmazeutische Erzeugnisse (−2,2 Prozent) sowie pflanzliche und tierische Öle und Fette (−2,9 Prozent).

 

Erzeugerpreise im Juli 2024 gegenüber Vormonat stabil
Im Vergleich zum Vormonat Juni 2024 entwickelten sich die Erzeugerpreise stabil (±0,0 Prozent). Innerhalb eines Monats verteuerten sich die Bereiche Kokerei und Mineralölverarbeitung, Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (+2,0 Prozent) sowie Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+0,4 Prozent). Preisrückgänge verzeichneten hingegen die Bereiche Energieversorgung sowie Herstellung von chemischen Erzeugnissen (jeweils− 0,6 Prozent).

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