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Inflation im September 2024 auf 1,8 Prozent gesunken

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Günstigere Treibstoffe dämpften erneut Inflation

Inflation EURO Geldschein Pfeil geht nach unten

Im September 2024 stand der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria bei 123,6 Punkten. Damit lagen die Preise in Österreich um 1,8 Prozent über dem Niveau vom September 2023. Das ist die niedrigste Teuerungsrate seit Februar 2021. Gegenüber dem Vormonat August 2024 sank das durchschnittliche Preisniveau um 0,1 Prozent.

 

„Im September ist die Inflation in Österreich wie in der Schnellschätzung erwartet von 2,3 Prozent im August auf 1,8 Prozent zurückgegangen. Damit hat die Teuerung den EZB-Zielwert von 2 Prozent erstmals seit April 2021 wieder unterschritten. Dass das allgemeine Preisniveau mittlerweile auf den niedrigsten Wert seit Februar 2021 gesunken ist, hat vor allem mit den im Jahresvergleich günstigeren Treibstoff- und Heizölpreisen zu tun. In der Gastronomie lagen die Preisanstiege weiterhin über der allgemeinen Teuerung, während die Nahrungsmittelpreise zwar weniger stark als die Gesamtinflation wuchsen, zuletzt aber wieder deutlich zulegten“, sagt Tobias Thomas, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

 

Treibstoffe und Heizöl dämpften die Inflation um 0,5 Prozentpunkte
Die Teuerung in Restaurants und Hotels fiel mit durchschnittlich +5,9 Prozent beinahe gleich stark aus wie im August (+6,0 Prozent). Sie beeinflusste die Inflationsrate mit +0,75 Prozentpunkten und war damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand. Bewirtungsdienstleistungen verteuerten sich um 5,8 Prozent (Einfluss: +0,65 Prozentpunkte), etwas schwächer als im August (+6,0 Prozent; Einfluss: +0,68 Prozentpunkte). Für Beherbergungsdienstleistungen hingegen nahm der Preisauftrieb zu (September: +6,7 Prozent, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte; August: +6,2 Prozent, Einfluss: +0,11 Prozentpunkte).

 

Die Preise für verschiedene Waren und Dienstleistungen stiegen mit durchschnittlich +5,2 Prozent (Einfluss: +0,43 Prozentpunkte) annähernd gleich kräftig wie im August (+5,3 Prozent; Einfluss: +0,45 Prozentpunkte). Versicherungspreise wuchsen etwas weniger stark als im Vormonat (September: +5,9 Prozent, Einfluss: +0,23 Prozentpunkte; August: +6,2 Prozent, Einfluss: +0,25 Prozentpunkte). Das gleiche gilt für Körperpflege (September: +3,6 Prozent, Einfluss: +0,08 Prozentpunkte; August: +4,4 Prozent, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Die Preise für persönliche Gebrauchsgegenstände hingegen stiegen kräftiger (September: +7,4 Prozent, Einfluss: +0,05 Prozentpunkte; August: +5,7 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte).

 

Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 1,5 Prozent (Einfluss: +0,28 Prozentpunkte), etwas weniger stark als im August (+1,7 Prozent; Einfluss: +0,34 Prozentpunkte). Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen mit +5,5 Prozent (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte) ebenfalls weniger kräftig als im August (+6,1 Prozent; Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Bei den Preisen für Haushaltsenergie verstärkte sich der Abwärtsdruck (September: −7,6 Prozent, Einfluss: −0,37 Prozentpunkte; August: −6,8 Prozent, Einfluss: −0,34 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die Heizölpreise, die im September um 17,4 Prozent zurückgingen (Einfluss: −0,10 Prozentpunkte), und zwar markant stärker als im August (−8,6 Prozent; Einfluss: −0,05 Prozentpunkte). Feste Brennstoffe verbilligten sich um 16,2 Prozent (Einfluss: −0,08 Prozentpunkte) und damit etwas mehr als im August (−13,9 Prozent; Einfluss: −0,07 Prozentpunkte). Bei den Gaspreisen hingegen vergrößerte sich das Minus nur marginal (September: −25,7 Prozent, August: −24,7 Prozent; Einfluss: jeweils −0,26 Prozentpunkte). Auch die Fernwärmepreise gingen in ähnlicher Stärke zurück (September: −9,7 Prozent, August: −10,0 Prozent; Einfluss: jeweils −0,07 Prozentpunkte). Im Gegensatz dazu stiegen die Strompreise – bei denen auch die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) insgesamt dämpfend wirkten – merklich kräftiger (+7,4 Prozent; Einfluss: +0,13 Prozentpunkte) als im August (+5,8 Prozent; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich etwas (September: +4,0 Prozent, Einfluss: +0,24 Prozentpunkte; August: +3,7 Prozent, Einfluss: +0,23 Prozentpunkte).

 

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden die Preise durchschnittlich um 2,2 Prozent angehoben (Einfluss: +0,25 Prozentpunkte), deutlich stärker als im August (+1,4 Prozent; Einfluss: +0,16 Prozentpunkte). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich Nahrungsmittelpreise, die um 1,6 Prozent stiegen (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte) und damit doppelt so stark wie im August (+0,8 Prozent, Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich war ein markanter Teuerungsschub bei Fleisch (September: +1,9 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte; August: +0,3 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte). Die Preise für Öle und Fette stiegen weiter (September: +10,4 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte; August: +7,6 Prozent, Einfluss: +0,03 Prozentpunkte). Brot und Getreideerzeugnisse kosteten um 1,0 Prozent mehr. Obst verteuerte sich um 1,3 Prozent und Gemüse um 1,2 Prozent. Nur Milch, Käse und Eier waren mit +0,2 Prozent annähernd preisstabil. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,6 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte), wobei vor allem Frucht- und Gemüsesäfte (+17,5 Prozent) den Ausschlag gaben.

 

Die Preise für Verkehr fielen durchschnittlich um 2,9 Prozent (Einfluss: −0,39 Prozentpunkte) und damit deutlich dynamischer als im August (−0,2 Prozent; Einfluss: −0,01 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren Verbilligungen bei Treibstoffen, die merklich stärker ausfielen (September: −13,0 Prozent, Einfluss: −0,46 Prozentpunkte) als im August (−5,7 Prozent, Einfluss: −0,17 Prozentpunkte). Auch die Preisentwicklung von Flugtickets trug dazu bei (September: −0,7 Prozent, Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte; August: +14,3Prozent, Einfluss: +0,09 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel hingegen verteuerten sich um 7,5 Prozent (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Neue Kraftwagen kosteten um 1,5 Prozent mehr, gebrauchte Kraftwagen um 5,7 Prozent weniger.

 

Preisniveau von August 2024 auf September 2024 im Schnitt um 0,1 Prozent gesunken
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat August 2024 waren teurere Bekleidungsartikel (durchschnittlich +16,9 Prozent; Einfluss: +0,42 Prozentpunkte). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich billigere Flugpauschalreisen (durchschnittlich −13,3 Prozent; Einfluss: −0,24 Prozentpunkte).

 

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im September 2024 bei 1,8 Prozent
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im September 2024 bei 134,13. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,8 Prozent (August 2024: +2,4 Prozent) und war damit gleich hoch wie die des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik) führten in einzelnen Ausgabengruppen zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.

 

Preisanstieg beim täglichen Einkauf höher als Gesamtinflation, beim wöchentlichen niedriger
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im September im Jahresabstand um 4,0 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 0,9 Prozent (August: revidiert 1,9 Prozent).

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