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Inflation im Oktober 2024 bei 1,8 Prozent

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Inflationsrate gleich hoch wie im September

Wort Inflation groß im Vordergrund
(c) AdobeStock

Im Oktober 2024 lag der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria bei 124,0 Punkten. Damit waren die Preise in Österreich im Schnitt um 1,8 Prozent höher als im Oktober 2023 – wie bereits in der Schnellschätzung vor drei Wochen erwartet. Im Vergleich zum Vormonat September 2024 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent.

 

„Im Oktober 2024 verharrte die Teuerung in Österreich bei 1,8 Prozent und blieb damit den zweiten Monat in Folge unter dem EZB-Stabilitätsziel von 2,0 Prozent. Den größten inflationsdämpfenden Effekt hatten nach wie vor die im Jahresvergleich billigeren Treibstoffe. Auch die Energiepreise gingen weiter zurück, wodurch sich der Bereich Wohnung, Wasser, Energie, der in den vergangenen Jahren stets zu den stärksten Preistreibern gezählt hatte, im Oktober nur mehr minimal über dem Vorjahresniveau bewegte. Bei Lebensmitteln war der Preisanstieg etwas höher als die allgemeine Teuerung“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Ohne Ausgaben für Restaurant und Hotels läge die Inflation bei 1,1 Prozent
Der Anstieg der Preise für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +5,8 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +0,75 Prozentpunkten und war damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Die Teuerung fiel nur ein wenig geringer aus als im September (+5,9 Prozent; Einfluss: +0,76 Prozentpunkte). Vor allem teurere Bewirtungsdienstleistungen trugen im Oktober und September mit jeweils +5,8 Prozent dazu bei (Einfluss: jeweils +0,65 Prozentpunkte). Bei Beherbergungsdienstleistungen hingegen nahm der Preisdruck etwas ab (Oktober: +6,3 Prozent, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte; September: +6,7 Prozent, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte).

 

Die Teuerung für verschiedene Waren und Dienstleistungen fiel mit +4,9 Prozent (Einfluss: +0,42 Prozentpunkte) etwas weniger stark aus als im September (+5,2 Prozent; Einfluss: +0,43 Prozentpunkte). Darunter stiegen die Preise für Versicherungen weniger deutlich als im Vormonat (Oktober: +5,2 Prozent, Einfluss: +0,21 Prozentpunkte; September: +5,9 Prozent, Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Körperpflege verteuerte sich hingegen etwas kräftiger (Oktober: +4,3 Prozent, Einfluss: +0,10 Prozentpunkte; September: +3,6 Prozent, Einfluss: +0,08 Prozentpunkte).

 

Die Preise für Freizeit und Kultur wurden mit durchschnittlich +3,0 Prozent (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte) merklich kräftiger als im September angehoben (+2,0 Prozent; Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Als hauptverantwortlich dafür erwies sich die Preisentwicklung der Pauschalreisen (Oktober: +5,1 Prozent, Einfluss: +0,12 Prozentpunkte; September: +0,8 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Freizeit- und Kulturdienstleistungen kosteten in beiden Monaten um 2,4 Prozent mehr (Einfluss: jeweils +0,09 Prozentpunkte).

 

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 2,7 Prozent (Einfluss: +0,30 Prozentpunkte) und damit stärker als im September (+2,2 Prozent; Einfluss: +0,25 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren die Nahrungsmittelpreise, die im Oktober um 2,2 Prozent zulegten (Einfluss: +0,23 Prozentpunkte), merklich stärker als im September (+1,6 Prozent; Einfluss: +0,16 Prozentpunkte). Der Preisdruck nahm insbesondere bei Milch, Käse und Eiern zu (Oktober: +2,1 Prozent, Einfluss: +0,03 Prozentpunkte; September: +0,2 Prozent, Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte). Auch Brot und Getreideerzeugnisse verzeichneten stärkere Teuerungen (Oktober: +2,2 Prozent, Einfluss: +0,05 Prozentpunkte; September +1,0 Prozent, Einfluss: +0,02 Prozentpunkte). Öle und Fette kosteten um 15,5 Prozent mehr (Einfluss: +0,05 Prozentpunkte; September +10,4 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Die Fleischpreise erhöhten sich um 2,3 Prozent (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte). Die Preise für Gemüse stiegen um 1,0 Prozent und jene für Obst um 0,9 Prozent. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,2 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte), wozu insbesondere teurere Frucht- und Gemüsesäfte (+15,9 Prozent) beitrugen.

 

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie wiesen mit durchschnittlich +0,2 Prozent (Einfluss: +0,04 Prozentpunkte) nur einen geringen Anstieg auf, nachdem sie im September mit 1,5 Prozent noch deutlich gestiegen waren (Einfluss: +0,27 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem die Preise für Haushaltsenergie bei, die deutlich stärker sanken (−12,3 Prozent; Einfluss: −0,60 Prozentpunkte) als im September (−7,7 Prozent; Einfluss: −0,38 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren die um 5,3 Prozent gesunkenen Strompreise (Einfluss: −0,11 Prozentpunkte), bei denen auch die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) insgesamt dämpfend wirkten. Im September hatte sich Strom noch um 7,4 Prozent verteuert (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Deutliche Verbilligungen im Vorjahresvergleich gab es weiterhin bei Gas (−28,4 Prozent, Einfluss: −0,28 Prozentpunkte), bei Heizöl (−17,9 Prozent, Einfluss: −0,10 Prozentpunkte) sowie bei festen Brennstoffen (−14,7 Prozent, Einfluss: −0,07 Prozentpunkte). Fernwärme wurde um 6,1 Prozent günstiger. Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 4,9 Prozent (Einfluss: +0,26 Prozentpunkte) und damit weniger stark als im September (+5,5 Prozent; Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Demgegenüber verstärkte sich der Preisauftrieb bei der Instandhaltung von Wohnungen (Oktober: +4,3 Prozent, Einfluss: +0,26 Prozentpunkte; September: +4,0 Prozent, Einfluss: +0,24 Prozentpunkte).

 

Die Preise für Verkehr sanken durchschnittlich um 2,3 Prozent (Einfluss: −0,30 Prozentpunkte) und damit weniger kräftig als im September (−2,9 Prozent; (Einfluss: −0,38 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung von Flugtickets (Oktober: +5,9 Prozent, Einfluss: +0,04 Prozentpunkte; September: −0,7 Prozent, Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte). Außerdem verbilligten sich die Treibstoffpreise etwas weniger deutlich (−12,3 Prozent, Einfluss: −0,44 Prozentpunkte; −13,0 Prozent, Einfluss: +0,46 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 6,6 Prozent mehr (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Neue Kraftwagen verteuerten sich um 1,6 Prozent, gebrauchte verbilligten sich um 4,0 Prozent.

 

Preisniveau von September 2024 auf Oktober 2024 im Schnitt um 0,3 Prozent gestiegen
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat September 2024 waren teurere Bekleidungsartikel (durchschnittlich +3,5 Prozent; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwies sich die günstigere Haushaltsenergie (durchschnittlich −2,9 Prozent; Einfluss: −0,13 Prozentpunkte).

 

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Oktober 2024 bei 1,8 Prozent
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Oktober 2024 bei 134,63. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,8 Prozent (September 2024: ebenfalls +1,8 Prozent) und war damit gleich hoch wie die des VPI. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik) führten in einzelnen Ausgabengruppen zu unterschiedlichen Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.

 

Preisanstieg beim täglichen Einkauf höher als Gesamtinflation, beim wöchentlichen niedriger
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Oktober im Jahresabstand um 5,3 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 1,6 Prozent.

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