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Inflation im Mai 2024 bei 3,4 Prozent

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Teuerung bei Wohnen merklich geringer als Gesamtinflation

Wort Inflation groß im Vordergrund


Im Mai 2024 stieg der Verbraucherpreisindex laut Statistik Austria auf 123,9 Punkte. Damit lagen die Preise in Österreich 3,4 Prozent über dem Niveau von Mai 2023 (April 2024: 3,5 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat April erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau um 0,1 Prozent.

„Die Inflation in Österreich ebbt langsam weiter ab. Im Mai 2024 ging die Teuerung auf 3,4 Prozent zurück, nachdem sie im April noch 3,5 Prozent betragen hatte. Vor allem beim Wohnen hat der Preisauftrieb deutlich nachgelassen. Auch bei Lebensmitteln stiegen die Preise im Mai unterdurchschnittlich, in der Gastronomie hingegen mehr als doppelt so kräftig wie die allgemeine Inflation“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Ausgaben für Wohnen nur noch für etwa ein Siebtel der Inflation verantwortlich
Die Preise für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +7,5 Prozent) beeinflussten die Inflationsrate mit +0,99 Prozentpunkten und waren damit wichtigster Treiber der Inflation im Jahresabstand. Die Teuerung fiel geringfügig weniger stark aus als im April (+7,6 Prozent; Einfluss: +0,99 Prozentpunkte). Bewirtungsdienstleistungen verteuerten sich mit +7,6 Prozent (Einfluss: +0,88 Prozentpunkte) etwas weniger kräftig als im April (+7,9 Prozent; Einfluss: +0,89 Prozentpunkte). Für Beherbergungsdienstleistungen stiegen die Preise hingegen stärker (Mai: +6,6 Prozent; Einfluss: +0,11 Prozentpunkte; April: +5,9 Prozent; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte).

Die Teuerung für Wohnung, Wasser, Energie fiel mit durchschnittlich 2,6 Prozent (Einfluss: +0,51 Prozentpunkte) deutlich schwächer aus als im April (+3,3 Prozent; Einfluss: +0,64 Prozentpunkte). Die Preise für Haushaltsenergie gingen stärker zurück (−5,8 Prozent; Einfluss: −0,29 Prozentpunkte) als im April (−5,0 Prozent; Einfluss: −0,25 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung von Gas (Mai: −17,0 Prozent, Einfluss: −0,18 Prozentpunkte; April: −14,4 Prozent, Einfluss: −0,15 Prozentpunkte). Außerdem wiesen die Strompreise, bei denen auch die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) insgesamt dämpfend wirkten, eine geringere Teuerung auf (Mai: +3,9 Prozent, Einfluss: +0,08 Prozentpunkte; April: +4,6 Prozent, Einfluss: +0,09 Prozentpunkte). Die Fernwärmepreise verbilligten sich gleichbleibend (Mai und April: jeweils −16,3 Prozent; Einfluss: jeweils −0,13 Prozentpunkte). Mit beinahe gleicher Stärke gingen die Preise für feste Brennstoffe zurück (Mai: −16,1 Prozent, Einfluss: −0,08 Prozentpunkte; April: −16,7 Prozent, Einfluss: −0,08 Prozentpunkte). Demgegenüber zogen die Preise für Heizöl merklich an (Mai: +8,5 Prozent, Einfluss: +0,02 Prozentpunkte; April +4,8 Prozent, Einfluss: +0,02 Prozentpunkte). Die Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen mit +7,1 Prozent (Einfluss: +0,40 Prozentpunkte) weniger kräftig als im April (+7,9 Prozent, Einfluss: +0,43 Prozentpunkte). Auch bei der Instandhaltung von Wohnungen zeigte sich ein geringerer Preisauftrieb als im Vormonat (Mai: +3,9 Prozent, Einfluss: +0,24 Prozentpunkte; April: +4,6 Prozent, Einfluss: +0,28 Prozentpunkte).

Verschiedene Waren und Dienstleistungen verteuerten sich durchschnittlich um 5,3 Prozent (Einfluss: +0,46 Prozentpunkte). Als hauptverantwortlich dafür erwiesen sich Versicherungen (+7,5Prozent, Einfluss: +0,31 Prozentpunkte). Die Kosten für Körperpflege erhöhten sich um 3,4 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte).

Die Preise für Verkehr stiegen durchschnittlich um 2,9 Prozent (Einfluss: +0,43 Prozentpunkte), etwas kräftiger als im April (+2,5 Prozent; Einfluss: +0,39 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem teurere Flugtickets bei (Mai: +11,3 Prozent, Einfluss: +0,08 Prozentpunkte; April: +0,6 Prozent, Einfluss: +0,01 Prozentpunkte). Treibstoffe verteuerten sich ebenfalls (Mai: +6,6 Prozent, Einfluss: +0,25 Prozentpunkte; April: +5,2 Prozent, Einfluss: +0,26 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 7,2 Prozent mehr (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Für neue Kraftwagen zahlte man um 2,4 Prozent mehr, für gebrauchte um 6,6 Prozent weniger. 

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden die Preise durchschnittlich um 2,8 Prozent angehoben (Einfluss: +0,34 Prozentpunkte) und damit etwas weniger stark als im April (+3,2 Prozent; Einfluss: +0,36 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür war die Preisentwicklung bei alkoholfreien Getränken (Mai: +4,9 Prozent; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte; April: +7,5 Prozent; Einfluss: +0,09 Prozentpunkte). Geringere Teuerungen zeigten sich insbesondere bei Limonaden (Mai: +4,5 Prozent; April: 7,4 Prozent) und Kaffee (Mai: +1,1 Prozent; April: 3,5 Prozent). Nahrungsmittel verteuerten sich mit +2,7 Prozent (Einfluss: +0,28 Prozentpunkte) etwa so stark wie im April (+2,6 Prozent, Einfluss: +0,27 Prozentpunkte). Die Preise für Fleisch stiegen um 3,5 Prozent (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte), jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 3,0 Prozent (Einfluss: +0,06 Prozentpunkte) sowie jene für Gemüse um 4,1 Prozent. Obst hingegen verbilligte sich um 2,7 Prozent. Auch Milch, Käse und Eier wurden günstiger (−1,0 Prozent).

Von April 2024 auf Mai 2024 Preisniveau im Schnitt um 0,1 Prozent gestiegen 
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat April 2024 waren teurere Flugtickets (durchschnittlich +7,7 Prozent; Einfluss: +0,05 Prozentpunkte). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich billigere Treibstoffe (durchschnittlich −2,9 Prozent; Einfluss: −0,13 Prozentpunkte).

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Mai 2024 bei 3,3 Prozent
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Mail 2024 bei 134,40 (April 2024: revidiert 134,27). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 3,3 Prozent und war etwas geringer als jene des Verbraucherpreisindex (VPI). Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI gegenüber dem VPI. Preisanstiege für Freizeit- und Kulturdienstleistungen sowie für Beherbergungsdienstleistungen hingegen (jeweils größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI.

Preisanstieg beim täglichen und wöchentlichen Einkauf höher als Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Mai im Jahresabstand um 4,3 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 4,8 Prozent.

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