Im Mai 2024 erreichte der Erzeugerpreisindex für den Produzierenden
Bereich laut Statistik Austria 116,7 Punkte (Basisjahr 2021) und sank somit um 3,5 Prozent gegenüber Mai 2023. Damit schwächte sich der Rückgang der Erzeugerpreise im Mai 2024 erneut ab (April 2024: −4,8 Prozent, März 2024: −6,3Prozent).
„Seit knapp einem Jahr gehen die Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich Monat für Monat zurück. Im Mai 2024 hat sich der Sinkflug zwar weiter eingebremst, aber die Preise lagen noch immer um 3,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Grund dafür sind vor allem die gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Preise für Energie und Vorleistungsgüter. Die Preisrückgänge fielen jedoch in beiden Bereichen weniger kräftig aus als in den Vormonaten“, sagt Statistik Austria Generaldirektor Tobias Thomas.
Energie um 15,0 Prozent billiger als im Mai 2023
Der Indexrückgang von 3,5 Prozent im Mai 2024 war hauptsächlich auf Preissenkungen im Bereich Energie (−15,0 Prozent) zurückzuführen, die aber weniger hoch als in den Vormonaten ausfielen (April 2024: −18,5 Prozent, März 2024: −21,3 Prozent). Eine Abschwächung der Preisrückgänge im Mai 2024 konnte vor allem für industriell erzeugte Gase, Dienstleistungen der Gasversorgung (Mai 2024: −16,9 Prozent, April 2024: −22,3 Prozent) festgestellt werden. Die Preise für elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung gaben im Mai 2024 um 21,1 Prozent nach.
Vorleistungsgüter verbilligten sich im Mai 2024 um durchschnittlich 0,6 Prozent, auch hier flachten sich die Preisrückgänge ab (April 2024: −1,2 Prozent, März 2024: −2,3 Prozent). Die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen sanken im Jahresabstand um 5,5 Prozent. Weniger hohe Preisrückgänge als zuvor gab es im Mai auch bei Holz und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe (Mai 2024: −7,5 Prozent, April 2024: −10,6 Prozent) sowie bei chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärform und synthetischem Kautschuk in Primärform (Mai 2024: −3,0 Prozent, April 2024: −5,5 Prozent). Die Preise für Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus (+4,2 Prozent) zogen im Vergleich zu Mai 2023 hingegen kräftig an.
Investitionsgüter verteuerten sich im Mai 2024 im Schnitt um 2,8 Prozent und damit etwas weniger stark als in den Vormonaten (April 2024: +3,1 Prozent, März 2024: +2,9 Prozent).Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenmotoren legten im Vergleich zu Mai 2023 um 3,2 Prozent zu, jene für Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige um 3,0 Prozent. Der Preiszuwachs für Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse lag bei 2,9 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Konsumgüter erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent (April 2024: +1,4 Prozent, März 2024: +1,5 Prozent). Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für Münzen, Schmuck und ähnliche Erzeugnisse (+5,1 Prozent), Getränke (+1,4 Prozent) sowie für Möbel (+1,8 Prozent). Die Preise für Obst- und Gemüseerzeugnisse zogen gegenüber dem Vergleichsmonat um 4,6 Prozent an. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Preise für pharmazeutische Spezialitäten und sonstige pharmazeutische Erzeugnisse (−2,1 Prozent), für haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse (−0,4 Prozent) sowie für pflanzliche und tierische Öle und Fette (−0,9 Prozent).
Erzeugerpreise im Mai 2024 um 0,1 Prozent höher als im April 2024
Im Vergleich zum Vormonat April 2024 erhöhten sich die Erzeugerpreise leicht um 0,1 Prozent. Dieser Anstieg resultierte überwiegend aus den Preiserhöhungen in den Bereichen Energieversorgung (+0,7 Prozent) sowie Metallerzeugung und -bearbeitung (+0,7 Prozent). Im Monatsabstand fielen hingegen die Preise in der Kokerei und Mineralölverarbeitung, in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (−0,2 Prozent) sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (−0,1 Prozent).