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Österreichs Wirtschaft im 3. Quartal 2024 erneut geschrumpft

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Austrian Economic Barometer: Österreich steckt in der Rezession fest

rotes Dreieckschild mit Ausrufezeichen, darutnr das Wort Rezession

Im 3. Quartal 2024 lag die österreichische Wirtschaftsleistung laut vorläufigen Berechnungen von Statistik Austria real um 0,6 Prozent unter der des 3. Quartals im Vorjahr. Verglichen mit dem 2. Quartal 2024 sank das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent.

 

„Österreichs Wirtschaft steckt in der Rezession fest. Im 3. Quartal 2024 ging das Bruttoinlandsprodukt zum sechsten Mal in Folge zurück und verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent. Besonders betroffen ist mit einem Minus von 3,7 Prozent erneut die Industrie, die weiterhin unter der globalen Konjunkturflaute leidet“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in der aktuellen Ausgabe der „Austrian Economic Barometer“-Pressekonferenz.

 

Wirtschaftsleistung im 3. Quartal im Jahresabstand um 0,6 Prozent gesunken
Die Wirtschaftsleistung ist im 3. Quartal 2024 im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres real um 0,6 Prozent zurückgegangen. Damit fällt die Abnahme zwar weniger stark aus als in den Vorquartalen, bleibt jedoch weiterhin deutlich spürbar. Besonders betroffen ist auch diesmal die Industrie, die mit −3,7 Prozent einen signifikanten Einbruch verzeichnet. Auch die bedeutenden Bereiche sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (−2,5 Prozent), Bau (−1,7 Prozent) und Handel (−1,5 Prozent) sind weiter rückläufig. Ein moderates Wachstum im Wohnungswesen (+1,0 Prozent) sowie in der öffentlichen Verwaltung (+1,0 Prozent) konnte den Rückgang zumindest teilweise abfedern.

 

Umsatzrückgang im produzierenden Bereich setzt sich im Oktober 2024 fort
Die Umsätze des produzierenden Bereichs setzen im Oktober den negativen Trend fort und lagen mit 1,4 Prozent unter dem Ergebnis vom Oktober 2023. Das zeigt die Konjunktur-Frühschätzung für Oktober 2024. Dabei sind die Umsätze in der Industrie um 2,2 Prozent zurückgegangen, während der Bau im Jahresabstand um 3,6 Prozent zugelegt hat.

 

Importe und Exporte weiter rückläufig
Nach den durchwachsenen Veränderungsraten im Vorjahr verzeichneten Österreichs Exporte und Importe im Großteil der ersten acht Monate 2024 Rückgänge. Im gesamten Zeitraum von Jänner bis August 2024 lagen die Importe um 9,8 Prozent und die Exporte um 4,4 Prozent unter der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Exporte von Straßenfahrzeugen lagen 2024 bislang um 8 Prozent unter dem Vorjahr. Beim Vergleich mit dem Corona-Vorkrisenniveau 2019 zeigen sich im August 2024 Zuwächse von 22,0 Prozent bei Importen und 22,7 Prozent bei Exporten gegenüber August 2019.

 

Inflation weiterhin knapp unter EZB-Stabilitätsziel
Die November-Inflationsrate beträgt voraussichtlich 1,9 Prozent, nach jeweils 1,8 Prozent im Oktober und September 2024, und liegt damit weiterhin knapp unter dem EZB-Ziel von 2,0 Prozent. Damit hält der Trend moderater Teuerungsraten in Österreich an. Im Vergleich mit den Euro-Ländern liegt Österreich laut Schnellschätzung für November mit einem HVPI-Wert von 2,0 Prozent unter dem Durchschnitt des Euroraums von 2,3 Prozent. Höhere geschrumpft Werte weisen Belgien (5,0 Prozent), Kroatien (4,0 Prozent), die Niederlande und Estland (jeweils 3,8 Prozent) auf, den niedrigsten Wert gab Irland mit 0,5 Prozent an.

 

Die österreichische Inflation wird weiterhin von den Dienstleistungen angetrieben. Im November lag die Teuerung bei Dienstleistungen voraussichtlich bei 4,4 Prozent und somit deutlich über der allgemeinen Teuerungsrate; auch Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol lagen mit einer Rate von 2,5 Prozent klar darüber. Die Güterpreise im Verbraucherpreisindex (VPI) zeigten ein geringes Plus von 1,1 Prozent. Dämpfend wirkten hingegen die Energiepreise mit −9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

 

Der Großhandelspreisindex und der Erzeugerpreisindex für den produzierenden Bereich entwickeln sich weiterhin rückläufig. Die Großhandelspreise sanken im Oktober 2024 um 1,3 Prozent. Im Mai, Juni und Juli 2024 hatten sie noch leicht positive Steigerungsraten gezeigt, liegen nun aber den dritten Monat in Folge im negativen Bereich. Der Erzeugerpreisindex für den produzierenden Bereich hatte seinen Tiefpunkt im Jänner 2024 mit −7,2 Prozent und steht nach einem durchgehend negativen Verlauf nun im November 2024 bei −2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

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