4 085 Unternehmen in Österreich mit zehn oder mehr unselbständig Beschäftigten hatten zwischen 2020 und 2023 laut vorläufigen Daten von Statistik Austria ein durchschnittliches jährliches Beschäftigtenwachstum von mindestens 10 Prozent. Damit ist die Anzahl schnell wachsender Unternehmen im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegen (+22,2 Prozent, 2022: 3 344). Die Steigerung ist hauptsächlich auf Beschäftigungsrückgänge während der Pandemie im Basisjahr 2020 zurückzuführen.
„Nach der Corona-Krise sind die Beschäftigtenzahlen wieder deutlich gestiegen, weshalb auch die Zahl schnell wachsender Unternehmen 2023 kräftig angezogen hat. Im Vergleich zum Jahr davor haben die Unternehmen, die innerhalb von drei Jahren ein durchschnittliches jährliches Beschäftigtenwachstum von mindestens 10 Prozent hatten, um mehr als ein Fünftel auf 4 085 zugenommen. Die größten Zuwächse gab es in Branchen, die von der Corona-Krise stark betroffen waren: Beherbergung und Gastronomie, aber auch Kunst, Unterhaltung und Erholung“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Meiste schnell wachsende Unternehmen in Beherbergung und Gastronomie
Beinahe 80 Prozent (3 211) der schnell wachsenden Unternehmen waren 2023 im Dienstleistungsbereich angesiedelt, insbesondere in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie (1 019) sowie im Handel (576). Viele Wachstumsunternehmen gab es außerdem im Bau (439), in der Herstellung von Waren (407) sowie bei den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (402; siehe Tabelle 1).
Die größten prozentuellen Zuwächse schnell wachsender Unternehmen waren 2023 im Vergleich zu 2022 in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie (+192,0 Prozent), Kunst, Unterhaltung und Erholung (+125,7 Prozent) sowie Erziehung und Unterricht (+72,5 Prozent) zu verzeichnen. Weniger Wachstumsunternehmen gab es hingegen in den Bereichen Bergbau (−100,0 Prozent), Bau (−16,7 Prozent) und Handel (−9,0 Prozent, siehe Tabelle 1).
Die meisten „Gazellen“, also schnell wachsende Jungunternehmen, die seit maximal fünf Jahren am Markt sind, gab es 2023 in den Branchen Beherbergung und Gastronomie (31), Bau (27) und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (14).
Höchste Anzahl an Wachstumsunternehmen in Wien, Oberösterreich und Niederösterreich
Besonders viele schnell wachsende Unternehmen wurden 2023 in Wien (1 099), Oberösterreich (598) und Niederösterreich (544; siehe Tabelle 2) gezählt, wobei allein in Wien mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) aller Wachstumsunternehmen angesiedelt war. Die wenigsten schnell wachsenden Unternehmen gab es im Burgenland (111), in Vorarlberg (173) und in Kärnten (197). Im Vergleich zum Jahr 2022 erhöhte sich die Anzahl schnell wachsender Unternehmen am deutlichsten in Tirol (+82,8 Prozent) und Salzburg (+63,7 Prozent).