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Arbeitsmarkt im 1. Quartal 2024: Plus bei Teilzeit, Minus bei Vollzeit

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Etwas mehr Erwerbstätige als vor einem Jahr, Anstieg geht ausschließlich auf Teilzeitbeschäftigte zurück

KIBild: Personen befinden sich auf Zahnrädern und symbolisieren Arbeitsprozesse
(c) AdobeStock

Im 1. Quartal 2024 waren laut Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria 4 441 200 Personen erwerbstätig, um 20 900 (+0,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Dieser Anstieg ist ausschließlich auf Teilzeitbeschäftigte zurückzuführen, Vollzeitbeschäftigte gab es weniger als im 1. Quartal des Vorjahres. Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition blieb im Jahresabstand mit 256 600 nahezu unverändert.

„Trotz Konjunkturflaute hat sich der österreichische Arbeitsmarkt heuer im ersten Quartal durchaus robust gezeigt. Die Zahl der Erwerbstätigen ist um 0,5 Prozent gestiegen. Der Trend zur Teilzeit hält dabei weiter an: 3,2 Prozent mehr Teilzeitbeschäftigten standen 0,8 Prozent weniger in Vollzeit entgegen. Mehr Erwerbstätige gab es vor allem im Dienstleistungsbereich, weniger in der Landwirtschaft sowie in Industrie und Gewerbe – vor allem in der Baubranche ging die Zahl der Beschäftigten zurück. Eine Trendwende gab es bei den offenen Stellen: Nachdem ihre Zahl im Verlauf den letzten Jahres kontinuierlich zurückgegangen ist, gab es zu Jahresbeginn 2024 im Vergleich zum Ende des Jahres 2023 einen Anstieg um 8,5 Prozent auf 196 400 offene Stellen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Etwas mehr Erwerbstätige
Im 1. Quartal 2024 waren insgesamt 4 441 200 Personen ab 15 Jahren erwerbstätig, das sind um 20 900 bzw. 0,5 Prozent mehr als im 1. Quartal des Vorjahres (siehe Tabelle). Dieser Beschäftigungszuwachs beruht dabei ausschließlich auf einer signifikanten Zunahme der Teilzeitbeschäftigten. So ist die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 43 800 (+3,2 Prozent) angestiegen, während die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen um 22 900 (−0,8 Prozent) gesunken ist. Demnach gab bereits jede zweite erwerbstätige Frau (51,6 Prozent bzw. 1 090 700) und gut jeder achte Mann (13,8 Prozent bzw. 320 800) an, auf Teilzeitbasis zu arbeiten.

Markant zugenommen hat auch die Zahl der Erwerbstätigen in Dienstleistungsberufen (+54 600 bzw. +1,7 Prozent), während in der Land- und Forstwirtschaft (−20 100 bzw. −13,9 Prozent) sowie in Industrie und Gewerbe (−13 600 bzw. −1,2 Prozent) Rückgänge verzeichnet wurden, insbesondere im Bau ging die Zahl der Erwerbstätigen zurück. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen hat die Zahl der Erwerbstätigen ebenfalls überproportional zugenommen (+31 800 bzw. +4,2 Prozent), während bei den 15- bis 24-Jährigen ein Rückgang (−20 100 bzw. −4,3 Prozent) festzustellen war.

Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr stabil
Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition blieb trotz der weiterhin schwachen konjunkturellen Situation stabil. So waren im 1. Quartal 2024 insgesamt 256 600 beschäftigungslose Personen auf aktiver Arbeitssuche und für die Arbeitsaufnahme verfügbar, das sind ähnlich viele wie im 1. Quartal 2023 (257 600). Dementsprechend liegt auch die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresquartal unverändert bei insgesamt 5,5 Prozent (Männer: 6,2 Prozent; Frauen: 4,7 Prozent).

Nach nationaler Definition ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent gestiegen. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den Definitionen der nationalen und der internationalen Arbeitslosigkeit um unterschiedliche Konzepte handelt. So reicht eine Arbeitslosenmeldung beim AMS nicht aus, um nach internationaler Definition als arbeitslos zu gelten.

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