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68. Generalversammlung der Deutschen Handelskammer in Österreich

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Kein Abgesang auf die Globalisierung

Präsidium der DHK auf der 68. Generalversammlung

 

Hans Dieter Pötsch: Europa muss den USA und China auf Augenhöhe begegnen können. Ernste Töne aber auch Zuversicht bei der DHK Generalversammlung.


Die 68. Generalversammlung der Deutschen Handelskammer in Österreich am 29. November 2023 im traditionsreichen Palais Ferstel in der Wiener Innenstadt war bestimmt von ernsten Tönen: “Österreich und Deutschland sind auf den letzten Plätzen der europäischen Wirtschaftsentwicklung”, konstatierte der Präsident der DHK Österreich Hans Dieter Pötsch in seinen Begrüßungsworten. Die sonst “sichere Stütze” Außenhandel sei nicht mehr so tragfähig. Dennoch wäre “Panikmache gänzlich fehl am Platz.”

Die Ära der Globalisierung wie wir sie aus den letzten Dekaden kannten, sei beendet, sagte Pötsch, davon sei das europäische, deutsche und österreichische Wirtschaftsmodell besonders hart getroffen. Aber ein “Abgesang auf die Globalisierung verfrüht und falsch”. Vielmehr werde sich eine veränderte Form der Globalisierung einstellen.

Kurzfristige Reaktionen auf konjunkturelle Schwankungen seien keine Lösung, sondern es gelte “strukturelle Weichen im Sinne einer langfristigen Transformation” zu stellen, führte Pötsch weiter aus, damit Europa den Wirtschaftsmächten USA und China “auf Augenhöhe begegnen” könne.

Pötsch forderte den beschleunigten und intensivierten Ausbau eigener europäischer Kapazitäten bei Digitalisierung, Halbleiter- und Batteriefertigung. Die Automobilindustrie, die er vertrete, gehe dabei mit Nachdruck und großen Investitionen voran, versicherte der DHK Präsident.

“Wir bauen unsere Zukunft auf der Überzeugung, dass Österreich und Deutschland nach wie vor innovative, leistungsfähige und wettbewerbsfähige Länder sind.” Das deutsche Bundesland Sachsen, das diesmal aus Anlass der Generalversammlung vorgestellt wurde, sei geradezu ein Paradebeispiel für gelungene Transformation, erklärte Pötsch.

Der deutsche Botschafter in Österreich, Vito Cecere versicherte, dass sich die Diplomatie für Interessen der Wirtschaft einsetzen werde, denn “Wirtschaftspolitik ist auch Außenpolitik”. Deutschland und Österreich könnten durch Zusammenarbeit viel erreichen: Als Beispiel nannte Cecere, dass Deutschland auf das Gaslager in Österreich setzen könne und dafür Flüssiggas von den Nordsee-Häfen bekomme.

An der Generalversammlung nahm auch Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG, erstmals als Präsidiumsmitglied teil. Reinhard Wolf, Vorstandsvorsitzender der RWA Raiffeisen Ware Austria AG und Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung Porsche Holding Salzburg sind neu im DHK Vorstand.

Der Finanzbericht von Schatzmeister Christian Jauk und die Rechnungsprüfung wurden einstimmig gutgeheißen. Wieder wurden Unternehmen und Institutionen für langjährige Mitgliedschaft bei der DHK geehrt. Hans Werner Bahlsen konnte die Urkunde für die 60-jährige Mitgliedschaft der Bahlsen sogar persönlich in Empfang nehmen.

 

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