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Exporte im Oktober 2023 gestiegen

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Importwert bei Brennstoffen und Energien um mehr als 50 Prozent zurückgegangen

Links und rechts Geschäftstätigkeiten mit Laptop, Mittig LKW, Gappelstappler und Flugzeut mit Containern

Im Oktober 2023 stieg der Wert der Exporte im Außenhandel Österreichs laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria im Vergleich zu Oktober 2022 um 5,4 Prozent auf 17,66 Mrd. Euro. Gleichzeitig sank der Importwert von Waren um 13,1 Prozent auf 16,53 Mrd. Euro. Das daraus resultierende Handelsbilanzaktivum betrug 1,14 Mrd. Euro.

„Im Oktober 2023 haben die Exporte im Jahresvergleich um 5,4 Prozent zugelegt, insbesondere weil der Ausfuhrwert chemischer Erzeugnisse um mehr als ein Drittel angestiegen ist. Die Importe sind hingegen im Vergleich zu Oktober 2022 um 13,1 Prozent zurückgegangen, vor allem da der Importwert von Brennstoffen und Energie um mehr als die Hälfte eingebrochen ist. Der Handelsbilanzüberschuss der österreichischen Wirtschaft betrug im Oktober 2023 1,14 Mrd. Euro“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich im Oktober 2023 Waren im Wert von 10,85 Mrd. Euro, Waren im Wert von 12,06 Mrd. Euro wurden in diese Länder exportiert. Gegenüber Oktober 2022 gingen die Intra-EU-Importe zweistellig zurück (−10,0 Prozent), die Intra-EU-Exporte stiegen hingegen leicht an (+5,6 Prozent). Dies führte zu einer positiven Handelsbilanz mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Höhe von 1,21 Mrd. Euro.

Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich im Oktober 2023 auf 5,68 Mrd. Euro und gingen im Vergleich zu Oktober 2022 um 18,5 Prozent zurück; die Extra-EU-Exporte stiegen um 5,0 Prozent auf 5,60 Mrd. Euro. Das daraus entstandene Passivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,08 Mrd. Euro (siehe Tabelle 1).

Die vier bedeutendsten Produktgruppen im österreichischen Außenhandel – Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren – verzeichneten zusammen ein Exportplus von 7,2 Prozent auf 14,97 Mrd. Euro. Die größte absolute Exportzunahme in dieser Gruppe wurde mit chemischen Erzeugnissen erzielt (+38,5 Prozent; +0,95 Mrd. Euro), wobei die Untergruppe organische chemische Erzeugnisse hier besonders stark zunahm (+340,2 Prozent; +0,74 Mrd. Euro). Darauf folgten Maschinen und Fahrzeuge (+7,8 Prozent; +0,46 Mrd. Euro). Die höchsten absoluten Rückgänge im Export gab es bei bearbeiteten Waren (−8,6 Prozent; −0,31 Mrd. Euro). Importseitig zeigten die vier bedeutendsten Produktgruppen eine Abnahme um 4,0 Prozent auf 12,91 Mrd. Euro. Chemische Erzeugnisse (+5,9 Prozent; +0,14 Mrd. Euro) und Maschinen und Fahrzeuge (+0,1 Prozent; +0,01 Mrd. Euro) verzeichneten zwar Importzuwächse; es sanken aber die Importe sonstiger Waren (−11,5 Prozent; −0,29 Mrd. Euro) und bearbeiteter Waren (−13,8 Prozent; −0,40 Mrd. Euro) stärker.

Außerhalb der vier bedeutendsten Produktgruppen verzeichneten Brennstoffe und Energie die stärksten absoluten Rückgänge im Import (−51,2 Prozent; −1,58 Mrd. Euro). Insbesondere der Importwert der Untergruppe Gas brach um 77,6 Prozent ein, die importierte Menge sank nur um 25,5 Prozent. Bei Erdöl und Erdölerzeugnissen ging der Einfuhrwert um 27,3 Prozent zurück, die Importmenge um 11,5 Prozent.

Jänner bis Oktober 2023: Einfuhren um 4,8 Prozent gesunken, Ausfuhren um 3,9 Prozent gestiegen
Im Zeitraum Jänner bis Oktober 2023 lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren laut vorläufiger Ergebnisse bei 169,99 Mrd. Euro, der Wert der ausgeführten Waren belief sich auf 167,65 Mrd. Euro. Entsprechend sanken die Einfuhren im Vergleichszeitraum um 4,8 Prozent, während die Ausfuhren um 3,9 Prozent stiegen. Das Defizit der Handelsbilanz sank auf 2,33 Mrd. Euro, nach 17,10 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode.

Von Jänner bis Oktober 2023 gab es für alle der zehn wichtigsten Importpartner, mit Ausnahme der Schweiz (+3,0 Prozent), den Vereinigten Staaten (+23,4 Prozent) und Frankreich (+3,8 Prozent), importseitige Abnahmen. Neben dem Rückgang bei Deutschland, Österreichs bedeutendstem Handelspartner (−6,8 Prozent), gab es vorwiegend Abnahmen im Handel mit China (−10,8 Prozent), Italien (−4,2 Prozent) und Tschechien (−13,5 Prozent). Exportseitig verzeichneten die zehn bedeutendsten Exportpartner Anstiege – mit Ausnahme von Italien (−6,4 Prozent), Ungarn (−5,1 Prozent) und Frankreich (−7,2 Prozent). Insbesondere Deutschland (+3,3 Prozent), die Vereinigten Staaten (+13,6 Prozent) und die Schweiz (+3,8 Prozent) zeigten deutliche Zuwächse.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich von Jänner bis Oktober 2023 Waren im Wert von 109,33 Mrd. Euro (−6,6 Prozent). Der Wert der in die EU-Länder exportierten Waren verzeichnete mit +3,2 Prozent einen Zuwachs gegenüber der Vorjahresperiode und betrug 114,64 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzaktivum mit der Europäischen Union belief sich auf 5,32 Mrd. Euro, nach einem Defizit von 5,91 Mrd. Euro im Zeitraum Jänner bis Oktober 2022.

Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Abnahme bei den Importen (−1,4 Prozent auf 60,66 Mrd. Euro) und eine Zunahme bei den Exporten (+5,3 Prozent auf 53,01 Mrd. Euro). Daraus ergab sich ein Handelsbilanzpassivum mit Drittstaaten von 7,65 Mrd. Euro (siehe Tabelle 2).

Im Zeitraum Jänner bis Oktober 2023 nahmen die Importe aus der Ukraine gegenüber dem Vergleichszeitraum vor Kriegsbeginn (Jänner bis Oktober 2021) um 8,2 Prozent auf 0,81 Mrd. Euro ab. Die wichtigsten Importprodukte waren weiterhin Erze und Metallabfall. Exportseitig wurde hingegen eine Zunahme um 1,5 Prozent auf 0,51 Mrd. Euro verzeichnet, mit medizinischen und pharmazeutischen Erzeugnissen als wichtigster Produktgruppe. 

Der Handel mit der Russischen Föderation wies importseitig eine wertmäßige Abnahme gegenüber der Vergleichsperiode 2021 vor Beginn des Krieges mit der Ukraine auf (−0,3 Prozent auf 3,44 Mrd. Euro), wobei Gas das wichtigste Importgut war. Auf der Exportseite kam es hingegen zu einer Abnahme von 29,9 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro. Die wichtigsten Produkte im Export waren im Zeitraum Jänner bis Oktober 2023 medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse.

 Mit einem Importanteil von 7,5 Prozent (12,77 Mrd. Euro) und einem Exportanteil von 2,5 Prozent (4,27 Mrd. Euro) befand sich die Volksrepublik China in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2023 – wie auch in den Vorjahren – unter den wichtigsten Handelspartnern Österreichs. Im Import nahm die Volksrepublik den zweiten Rang nach Deutschland ein, im Export fand sie sich an elfter Stelle. Im Import kam es mit −10,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode 2022 zu einer mäßigen Abnahme. Der Export zeigte ebenfalls einen leichten Rückgang von 5,3 Prozent. Dadurch entstand das bei weitem höchste Handelsbilanzdefizit mit einem Handelspartner (−8,51 Mrd. Euro). Wichtigstes Handelsgut im Import war hierbei die Gruppe elektrische Maschinen und Geräte, wobei vor allem Produkte aus der Gruppe Arbeitsmaschinen exportiert wurden. 

Der Handel mit Israel wies importseitig ein wertmäßiges Plus gegenüber der Vergleichsperiode 2022 auf (+22,4 Prozent auf 0,29 Mrd. Euro). Auf der Exportseite kam es zu einer Zunahme von 2,2 Prozent auf 0,46 Mrd. Euro. Die wichtigsten Produkte sowohl im Import als auch im Export waren im Zeitraum Jänner bis Oktober 2023 medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse.

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