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Wohnimmobilien im 1. Halbjahr um 0,7 Prozent teurer

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Bestehender Wohnraum aber 2,5 Prozent günstiger als im 1. Halbjahr 2022

Zwei männliche Figuren stehen auf einen Blatt Papier mit Kurve

Die Preise für Häuser und Wohnungen stiegen laut Statistik Austria im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 0,7 Prozent. Preise von Bestandsimmobilien erreichten im 3. Quartal 2022 einen Höhepunkt, gingen seither jedoch zurück. Im 2. Quartal 2023 lagen sie 4,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die Preisdynamik bei neuem Wohnraum nahm ab dem 3. Quartal 2022 deutlich ab, lag im 2. Quartal 2023 aber noch um 8,9 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

 „Die Situation am Wohnimmobilienmarkt hat sich durch die Zinswende der EZB deutlich geändert: Nach jeweils zweistelligen Anstiegen in den Vorjahren erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien im 1. Halbjahr 2023 im Jahresabstand nur mehr um 0,7 Prozent. Die Preise für Bestandsimmobilien lagen sogar 2,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Bei Neubauten hingegen stiegen die Preise mit +8,2 Prozent noch stark an“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Deutliche Preisrückgänge bei bestehendem Wohnraum
Der Teilindex Kauf von bestehendem Wohnraum verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 einen Rückgang von 2,5 Prozent verglichen mit dem 1. Halbjahr 2022 (Q1: −0,7 Prozent, Q2: −4,3 Prozent). Die höchsten Indexwerte seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010 wurden im 3. Quartal 2022 erreicht. Die Preise des 2. Quartals 2023 lagen 6,3 Prozent unter diesem Höchstwert. Die von Haushalten zu Wohnzwecken erworbenen Häuser verzeichneten mit −3,0 Prozent im 1. Halbjahr 2023 die größte Preissenkung im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (Q1: −1,8 Prozent, Q2: −4,2 Prozent). Der Rückgang bei den bestehenden Eigentumswohnungen war mit −2,1 Prozent geringer (Q1: 0,0 Prozent, Q2: −4,3 Prozent). Der Teilindex Kauf von neuem Wohnraum, der die Preisentwicklung von neuen Wohnungen und Fertigteilhäusern abbildet, stieg im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 um 8,2 Prozent (Q1: +7,4 Prozent, Q2: +8,9 Prozent). Die Preisdynamik schwächte sich hier allerdings in der zweiten Jahreshälfte 2022 ab. Der Zuwachs in der ersten Jahreshälfte 2023 gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2022 betrug nur mehr 0,3 Prozent.

Preise für selbstgenutzten Wohnraum um 12,2 Prozent gestiegen
Der Preisindex für selbstgenutzten Wohnraum (Owner Occupied Housing, kurz: OOH) stellt eine Erweiterung zum Häuserpreisindex dar. Er enthält neben der Beschaffung von neuem und bestehendem Wohnraum auch Ausgaben, die mit der Anschaffung und dem Eigentum von Wohnraum anfallen, etwa Gebühren des Erwerbs, Versicherungen sowie Kosten für Reparaturen und Renovierungen. Er lag im 1. Halbjahr 2023 um 12,2 Prozent (Q1: +13,4 Prozent, Q2: +11,1 Prozent) über dem Niveau des Vorjahres. Dies ist ein leichter Rückgang vom Höchstwert seit Beginn der Zeitreihe von +14,5 Prozent zum Vorjahresquartal im 3. Quartal 2022. Die weiterhin beständigen Anstiege begründen sich durch die zusätzlichen Indexkomponenten gegenüber dem Häuserpreisindex: Baupreise und Erhaltungskosten lagen signifikant über dem Vorjahr. Der Teilindex für die Anschaffung von Wohnraum stieg im 1. Halbjahr 2023 um 10,0 Prozent (Q1: +11,3 Prozent, Q2: +8,7 Prozent). Aufwendungen für den Erhalt des selbstgenutzten Wohneigentums verteuerten sich um 16,0 Prozent (Q1: +17,0 Prozent, Q2: +15,0 Prozent).

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