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Österreichische Wirtschaft schrumpfte im 3. Quartal 2023 erneut

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Schnellschätzung des WIFO im 3. Quartal 2023

Männerhand hält ein Papier mit einem Diagramm in der Hand

Die österreichische Wirtschaftsleistung sank laut aktueller Schnellschätzung des WIFO im III. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal real um 0,6%. Dabei verfestigte sich der Rückgang in der Industrie- und Baukonjunktur. Auch die zurückhaltende Konsumnachfrage der privaten Haushalte belastete erneut die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die Wertschöpfung in den Dienstleistungsbereichen entwickelte sich uneinheitlich.

Die österreichische Wirtschaftsleistung ging im III. Quartal erneut zurück. Gemäß ersten Berechnungen sank das BIP im III. Quartal 2023 real um 0,6Prozent (saisonbereinigt; Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe). Dies war das fünfte Quartal in Folge, in dem die heimische Wirtschaftsleistung stagnierte bzw. zurückging (II. Quartal 2023 -0,8 Prozent, I. Quartal 2023 +0,1 Prozent, IV. Quartal 2022 -0,0 Prozent, III. Quartal 2022 -0,4 Prozent). Im Jahresvergleich, gegenüber dem III. Quartal 2022, sank das BIP um 1,2 Prozent.

Sowohl in der Industrie als auch in der Bauwirtschaft setzte sich die rückläufige Entwicklung fort. Im III. Quartal sank die Wertschöpfung in der Industrie (ÖNACE 2008, Abschnitte B bis E) um 0,5 Prozent (II. Quartal -0,8Prozent) gegenüber dem Vorquartal. In der Bauwirtschaft wurde ein Rückgang von 1,8 Prozent (II. Quartal -1,3Prozent) verzeichnet.

Bei der Dienstleistungsproduktion zeigte sich ein gemischtes Bild. Während in den Bereichen Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen (ÖNACE 2008, Abschnitte J bis L), sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (ÖNACE 2008, Abschnitte M und N) die Wertschöpfung zurückging, wirkten die öffentliche Verwaltung (ÖNACE 2008, Abschnitte O bis Q) und die sonstigen Dienstleistungen (ÖNACE 2008, Abschnitte R bis U) stabilisierend. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie (ÖNACE 2008, Abschnitte G bis I) stagnierte die Wertschöpfung nahezu.

Die österreichische Wirtschaft leidet derzeit an einer Nachfrageschwäche aus dem In- und Ausland. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte lies das zweite Quartal in Folge nach (-1,0 Prozent; II. Quartal -0,3 Prozent). Auch die Investitionsnachfrage ging zurück. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden gegenüber dem Vorquartal eingeschränkt (-0,4 Prozent). Zwar stieg die gesamtwirtschaftliche Ausfuhr im III. Quartal real um 2,4 Prozent gegenüber der Vorperiode, jedoch dürfte der Anstieg auf Verschiebungseffekte zurückzuführen sein. Im II. Quartal sank der Export im gleichen Ausmaß, wodurch sich im Durchschnitt über beide Quartale eine Stagnation ergibt. Die Importe wurden zuletzt um 2,5 Prozent ausweitet, ebenfalls nach einem Rückgang im II. Quartal (-1,0 Prozent).

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