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Erzeugerpreise fielen im Oktober 2023 um 4,0 Prozent

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Energie und Vorleistungsgüter günstiger als im Vorjahr, Investitionsgüter teurer

Herstellende Firmen als Zahnrad

Im Oktober 2023 erreichte der Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich laut Statistik Austria 119,8 Punkte (Basisjahr 2021) und fiel somit um 4,0 Prozent gegenüber Oktober 2022. Im September 2023 hatte die Jahresveränderungsrate −3,8 Prozent, im August −2,4 Prozent betragen.

„Im Oktober 2023 sind die Preise auf Herstellerebene im Vergleich zum Oktober 2022 im Schnitt um 4,0 Prozent gesunken. Damit sind die Erzeugerpreise zum vierten Mal in Folge unter das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats gefallen. Der Rückgang ist vor allem auf die Energiepreise zurückzuführen, die im Herbst 2022 Höchststände erreicht hatten und nun stark preisdämpfend wirken. Vorleistungsgüter waren im Oktober ebenfalls günstiger als im Vorjahr. Markante Preisanstiege beobachten wir allerdings weiterhin bei Investitionsgütern. Die insgesamt sinkenden Erzeugerpreise deuten darauf hin, dass die allgemeine Inflation in Österreich mittelfristig weiter zurückgeht, auch wenn diese mittlerweile zum größten Teil durch die Dienstleistungen bestimmt wird“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Energie um 14,5 Prozent billiger, Preise für Vorleistungsgüter um 3,1 Prozent unter Vorjahresniveau
Am stärksten geprägt war die Erzeugerpreisentwicklung (Jahresveränderungsrate des Erzeugerpreisindex) im Oktober 2023 (−4,0 Prozent) von den sinkenden Preisen im Bereich Energie, die im Schnitt um 14,5 Prozent gegen- über dem Vorjahresmonat zurückgingen. In den Monaten September und August 2023 wurden Preissenkungen um 13,9 Prozent bzw. 9,5 Prozent beobachtet. Der rückläufige Preistrend setzte sich damit im Oktober 2023 fort. Ein deutliches Minus gegenüber Oktober verzeichneten die Preise für industriell erzeugte Gase, Dienstleistungen der Gasversorgung (−19,6 Prozent). Die Preise für elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung gaben um 8,1 Prozent nach.

Die Preise für Vorleistungsgüter lagen im Oktober 2023 um 3,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats (September 2023: −3,3 Prozent, August 2023: −3,7 Prozent). Es wirkten sich vor allem die Preisrückgänge für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (−14,1 Prozent) sowie für Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus (−8,2 Prozent) dämpfend auf den Index für Vorleistungsgüter aus. Auch in der chemischen Industrie ließen die Preise für chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischen Kautschuk in Primärform (−13,2 Prozent) merklich nach. Der Preisrückgang fiel jedoch geringer aus als noch in den

Monaten zuvor (September 2023: −16,6 Prozent, August 2023: −19,3 Prozent). Deutlich zurückgegangen sind bei den Vorleistungsgütern auch die Preise für Holz und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe (−17,9 Prozent).

Weiterhin auf hohem Niveau befanden sich im Oktober 2023 die Preise für Investitionsgüter (Oktober 2023: +5,8 Prozent, September 2023: +6,1 Prozent, August 2023: +6,0 Prozent). Markante Preisanstiege gab es für sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische Maschinen (+8,9 Prozent) sowie für Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+6,2 Prozent). Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse wiesen eine Preiserhöhung um 4,8 Prozent aus.

Die Preise für Konsumgüter legten im Oktober 2023 um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (September 2023: +3,0 Prozent, August 2023: +3,8 Prozent). Damit ließ der Preisauftrieb bei Konsumgütern weiter nach. Im Jahresabstand stiegen die Preise für haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse sowie für Getränke um jeweils 2,4 Prozent. Eine Abschwächung des Preisanstiegs konnte für Back- und Teigwaren (Oktober 2023: +4,3 Prozent, September 2023: +8,9 Prozent) festgestellt werden. Rückgänge verzeichneten die Preise für Milch und Milcherzeugnisse (−4,1 Prozent) sowie für pflanzliche und tierische Öle und Fette (−9,5 Prozent).

Indexrückgang um 0,2 Prozent gegenüber September 2023
Der Indexrückgang um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat September 2023 resultiert überwiegend aus den gesunkenen Preisen in den Bereichen Kokerei und Mineralölverarbeitung, Metallerzeugung und -bearbeitung (−0,8 Prozent) sowie Energieversorgung (−0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich hingegen die Preise in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+1,0 Prozent) sowie in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+0,3 Prozent).

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